Hyundai Ioniq: Zeitenwende auf Koreanisch
(ampnet/mue) - Das Jahr 2013 war für Hyundai das Jahr der Zeitenwende. Seitdem nennen die Käufer von Fahrzeugen des koreanischen Herstellers das Design des Autos als wichtigsten Kaufgrund – erst danach kommt der Preis. So auch beim jüngsten Produkt, dem Ioniq.
Der kann sich in der Tat sehen lassen: eine Fließheck-Limousine mit langer Motorhaube und gestreckter Silhouette. Elegant, glatt, modern und von europäischem Flair. Nichts erinnert an die alte Suche nach einem eigenständigen Charakter. Der ist gefunden. Der Innenraum passt zu diesem Anspruch. Im Ioniq haben die Designer ein Ambiente geschaffen, das in dieser Klasse der kompakten Limousinen zu den gelungenen zählt. Ein passend modernes Innenleben zeigt mit angenehmen Materialien und sichtbar guter Ausstattung inklusive Infotainment und Konnektivität, wie sich der Eindruck vom Billigheimer wirksam vermeiden lässt.
Mit dem Ioniq gibt Hyundai vor, wie sich das Unternehmen den Umgang mit der Elektromobilität vorstellt: kein exotisches oder exaltiertes Sonderdesign. Auch elektrisch betriebene Fahrzeuge sollen sich mit Aussehen, Komfort und Fahrgefühl bei den „normalen“ einordnen. Genau diesen Anspruch erfüllt der Neue, den es zur Zeit mit Hybrid- oder batterieelektrischem Antrieb gibt. Im Sommer kommenden Jahres soll ein Plug in-Hybrid folgen.
Zum Fahrverhalten des Hybrid gibt es nichts Spektakuläres zu berichten – er reiht sich bei den normalen Kompakten ein, auch mit seinem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Sein Verbrauch ist allerdings schon einen Satz wert: Den Normverbrauch gibt Hyundai – je nach Ausstattung – mit rund 3,5 Litern auf 100 km an. In einer verstopften Innenstadt und auf ein paar Schleifen um die Vororte können übersichtliche 4,5 Liter daraus werden – die Stadt ist eben das Umfeld, in dem ein Hybridantrieb sich so richtig beweisen kann.
Die batterieelektrische Variante namens Ioniq Elektrik zeigte bei der Einstellung mit hoher Rekuperation des Bremsstroms, dass die mechanische Bremse im Stadtverkehr oft überflüssig ist, weil der Elektromotor als Generator gleichzeitig gut verzögert und offenbar auch effektiv Strom in den Lithiumionen-Akku schickt. Zugegeben: In der Sporteinstellung ohne die hohe Rekuperation nimmt der Fahrspaß deutlich zu, weil der Tritt aufs Fahrpedal mächtig Schub auslöst. Wer diesen Effekt für den gelungenen Ampelstart sucht, der wird seinen Spaß haben, ihn aber mit weniger Reichweite bezahlen müssen. Beim Elektrik gibt Hyundai den maximalen Wert mit 280 km an – damit wird das Auto noch nicht zum Alleskönner, aber zu einem optimalen Fahrzeug im urbanen Umfeld.
Beide Modelle bietet Hyundai übrigens in drei verschiedenen Ausstattungen an, und zwar als „Trend“, als „Style“ sowie als „Premium“.
Hyundai Ioniq Hybrid – Daten kompakt:
Länge x Breite x Höhe (in m): 4,47 x 1,82 x 1,45
Radstand (m): 2,70
Motor: R4-Benziner, 1.580 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 77,2 kW / 105 PS bei 5.700 U/min
Max. Drehmoment: 147 Nm bei 4.000 U/min
Elektromotor: 32 kW / 44 PS
Max. Drehmoment: 170 Nm
Max. Systemleistung: 104 kW / 141 PS
Max. Systemdrehmoment: 265 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Null auf 100 km/h: 10,8 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,9 – 3,4 Liter
CO2-Emissionen: 92 – 79 g/km (Euro 6)
Luftwiderstandsbeiwert: 0,24
Effizienzklasse: A+
Räder / Reifen: 6.0 J x 15 LM / 195/65 R 15
Gepäckraumvolumen: 443 l, erweiterbar auf 1.505 l
Wendekreis (m): 10,6
Hyundai Ioniq Elektro – Daten kompakt:
Motor: Permanent-Synchron-Elektromotor
Max. Leistung: 88 kW / 120 PS
Max. Drehmoment 295 Nm (im Sportmodus +35 Nm)
Batterie: Lithium-Polimer, 360 V Systemspannung
Kapazität: 28 kWh
Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
Null auf 100 km/h: 10,2 – 9,9 Sek.
Verbrauch: 11,5 kWh/100 km
Max. Reichweite: 280 km
Effizienzklasse: A+
Räder / Reifen: 6,5 J x 16 LM / 205/55 R 16
Gepäckraumvolumen: 350 l, erweiterbar auf 1.410 l
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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