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Was hat es mit dem Johanni-Brauch auf sich?
Kennen Sie noch die alten Johanni-Bräuche? Was es mit dem 24. Juni auf sich hat und warum Johanni gefeiert wird, das weiß Barbara Rögner von der AOK in Nürnberg.
Welche Bedeutung hat der Johannitag?
"Der Johannitag am 24. Juni ist das traditionelle christliche Mitsommerfest", erklärt Barbara Rögner. "Gefeiert wird hier die Geburt von Johannes dem Täufer, der im Christentum als letzter wichtiger Prophet vor Jesus Christus verehrt wurde - und zwar genau sechs Monate vor Weihnachten, der Geburt Jesu." Johanni, wie der Tag oft auch genannt wird, markiert im Jahreslauf den Höhepunkt des Sommers. Mit ihm beginnt nicht nur die Erntezeit, sondern zeitgleich werden die Tage auch langsam wieder kürzer.
Johanni - wichtiger Stichtag für Gärtner und Bauern der Johannistag am 24. Juni
"Sie sollen anzeigen, wie sich das Wetter in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt", so Barbara Rögner. Für Johanni heißt es etwa: "Regnet's am Johannitag, regnet es danach noch 14 Tag." Im Garten und auf dem Feld beginnt jetzt die Erntesaison, und dafür ist gutes Wetter. Doch werden die Tage jetzt auch langsam wieder kürzer, und dadurch nimmt auch das Pflanzenwachstum allmählich ab: "Bis an Johannis wird gepflanzt - das Datum du dir merken kannst" erinnert eine andere Johanni-Bauernregel daher daran, die Pflanzen für die Herbsternte rechtzeitig in die Erde zu bringen.
Welche Bräuche gibt es zum Johannistag?
Auch heute noch wird der Johanni-Tag auf viele verschiedene Weisen gefeiert, oft auch vermischt mit heidnischen Sonnwendbräuchen, die alle rund um die kalendarische Sommersonnenwende am 21. Juni angesiedelt sind. Dazu gehört etwa der Johannikranz - aus sieben oder neun Kräutern geflochten - der über der Tür oder dem Fenster aufgehängt böse Geister und Dämonen fernhalten soll oder aber auch unter Kopfkissen gelegt Glück in der Liebe bewahren bzw. stärken soll. "Ganz besonders aktiv sind in den Nächten rund um den Johannitag die Glühwürmchen - mit Zweitnamen übrigens Johannikäfer - die in Wiesen, Gebüschen und an Waldrändern auf Partnersuche gehen und angeblich in der Johanninacht sogar am hellsten leuchten," so Barbara Rögner. Es kann sich also lohnen, in dieser Nacht mit einer Decke, einer Flasche Rotwein und dem oder der Liebsten an der Hand einen romantischen Abend in der Natur zu verbringen.
Autor:Anna Schabesberger aus Nürnberg |
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