Möglicher Weltkriegs-Blindgänger gefunden
Am Samstag könnte es bayernweit zu Störungen im Bahnverkehr kommen

Foto: Peter Kneffel/dpa

MÜNCHEN  (dpa/lby) - Bayerns Bahnfahrer müssen am Samstag mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Bei den Bauarbeiten für die zweite Stammstrecke war in München ein verdächtiger Metallgegenstand gefunden worden - allerdings wird erst nach Freilegungsarbeiten am Freitag klar sein, ob es sich wirklich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Die Entschärfung würde dann am Samstag stattfinden. Dabei fahren die Züge des Fern- und Regionalverkehrs nur im Entschärfungsfall eingeschränkt, die Münchner S-Bahn wird in jedem Fall einen Sonderfahrplan fahren.

Fern- und Regionalverkehr - nur im Entschärfungsfall relevant:

Alle Züge, die normalerweise von und nach München verkehren, würden im Zeitraum der Entschärfung den Münchner Hauptbahnhof nicht anfahren. Sie sollen an verschiedenen Bahnhöfen in München und dem weiteren Umland enden. Stellenweise kann es laut Bahn auch in anderen Teilen Bayerns zu Einschränkungen kommen, weil dort weniger Züge fahren können. Hintergrund hier ist, dass die DB ihre Betriebszentrale für die Entschärfung räumen müsste.

S-Bahn München - Sonderfahrplan gilt in jedem Fall:

Zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr fahren auf der gesamten Stammstrecke sowie bis Moosach, Allach und Siemenswerke keine S-Bahnen. Auf den westlichen S-Bahn-Ästen fahren die Züge nur alle 20 bis 60 Minuten. Im Osten der Stadt fahren die Bahnen bis Ostbahnhof beziehungsweise Giesing regulär. Zwischen Ostbahnhof und Pasing fährt einzig die S8 ohne Zwischenhalt über den Südring, wegen Bauarbeiten allerdings nur bis ca. 14.00 Uhr. Zwischen Pasing und Laimer Platz sollen im 10-Minuten-Takt Ersatzbusse fahren, zwischen Allach, Untermenzing und Moosach alle 20 Minuten.

Dass der Sonderfahrplan auch dann gilt, wenn keine Entschärfung notwendig ist, begründet die Bahn mit der Komplexität des Systems S-Bahn München mit mehr als 1000 Fahrten täglich. «So muss die S-Bahn unter anderem den Personal- und Fahrzeugeinsatz komplett neu planen.» Gäbe es keine Entschärfung, würde die Bahn aber am Samstag «alles daran» setzen, einzelne zusätzliche Fahrten auf der Stammstrecke und in den Außenbereichen anzubieten.

Der mögliche Blindgänger

Ein Metallgegenstand war bei Sondierungsarbeiten in der Nähe der Donnersbergerbrücke in dreieinhalb Metern Tiefe entdeckt worden, hieß es am Dienstag von der Feuerwehr. Sobald die mutmaßliche Bombe am Freitag freigelegt ist, wird sie von Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes begutachtet. Wenn sich der Verdacht dann bestätigt, wird der Blindgänger am Tag darauf entschärft. Dafür müssen die Bewohner den Sperrbereich bis spätestens Samstag, 9.00 Uhr, verlassen. Der Sperrradius beträgt mindestens 300 bis 700 Meter, könne aber erst am Freitag genau festgelegt werden.

Dennoch gab sich die Feuerwehr optimistisch: «Mit viel Glück handelt es sich nur um einen harmlosen Metallgegenstand und eine Entschärfung beziehungsweise Evakuierung wird gar nicht erst notwendig.»

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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