Scooter-Frontmann H.P. Baxxter
„Bin ja selbst schuld, wenn ich umkippe“
BERLIN (dpa/mue) - Scooter-Frontmann H.P. Baxxter (58) hadert mit dem Altern. «Techno ist Bewegung und Energie. Wenn das mal nicht mehr da ist, wird es hart», sagte er im Interview mit dem «Tagesspiegel».
«Darum verdränge ich das mit dem Altern, so gut es geht», sagte er. «Solange man im Geschehen ist, hält einen das fit und frisch. Natürlich muss man mit Sport gegen den Verfall ankämpfen.» Das Feiern lässt sich der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Hans Peter Geerdes heiß, dennoch nicht nehmen. «Um Silvester hatte ich vier wilde Nächte auf Sylt und war danach fertig. Da dachte ich: Alter, das geht nicht mehr», erzählte er. «Letztlich bin ich ja selbst schuld, wenn ich umkippe. Aber das ist in mir drin und ich glaube, das kriegt man auch nicht mehr raus.» Der Dokumentarfilm «FCK 2020 - Zweieinhalb Jahre mit Scooter» ist gerade in den deutschen Kinos angelaufen. Regisseurin Cordula Kablitz-Post wirft darin einen Blick auf die Band und deren aus Ostfriesland stammenden Frontmann H.P. Baxxter. Begleitet wird Scooter dabei, wie sie trotz Pandemie ihr 20. Album veröffentlichen.
«Für mich ist Freiheit das wichtigste»
Der Sänger kritisierte im Interview auch die Corona-Politik der Bundesregierung. «Ich war kurz davor, gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren, aber da hat mein Manager mich zurückgehalten», sagte er. «Also ich rede jetzt von 2021, nicht vom Anfang der Pandemie - da war das richtig, dass man nichts macht. Aber später hatten wir den Blick von außen.» In Schweden und England habe er ohne Auflagen Konzerte spielen können, aber in Deutschland sei das «so starrköpfig» gewesen. «Ich sehe mich als Freigeist. Und für mich ist Freiheit das wichtigste, das höchste Gut.»
Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern und unzähligen Auszeichnungen gehört Scooter zu den erfolgreichsten deutschen Acts.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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