Für alle Aktiven ,,ein Schlag ins Gesicht"
Coronakrise: Faschings- und Fastnachts-Verbände wettern gegen Absage
REGION(dpa/lby) - Faschings- und Fastnachts-Verbände in Bayern hoffen, dass die fünfte Jahreszeit wegen der Coronakrise nicht komplett abgesagt wird. Ein bundesweites Verbot wäre voreilig, kritisierte Arthur Troidl, Präsident des Landesverbands Ostbayern im Bund Deutscher Karneval (BDK). «Für alle Aktiven und Verantwortlichen würde es ein Schlag ins Gesicht bedeuten, weil alle Mühe, neue Ideen und Entwicklungen einfach abgewürgt würden.»
Mitglieder könnten die Motivation verlieren und die Vereine verlassen, die schon jetzt mit finanziellen Einbußen zu kämpfen hätten. «Karneval, Fastnacht und Fasching soll als Brauchtum nicht ausgebremst werden. Dies ist gerade in dieser schwierigen Zeit eine gelungene Abwechslung für all unsere Mitbürger», erklärte Peter Steinberger, Präsident des BDK-Landesverbands Oberbayerns.
«Natürlich steht der Schutz des Gesundheit und das Eindämmen des Virus an erster Stelle, jedoch gibt es trotzdem eine Vielzahl an Konzepten», meint auch Sebastian Bretzner vom Fastnacht-Verband Franken. Prunksitzungen könnten beispielsweise mit weniger Besuchern, Sicherheitsabstand und guter Belüftung stattfinden. Noch werde digital oder in Kleingruppen für den großen Auftritt geprobt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich skeptisch geäußert, ob Karneval oder die Fastnacht wegen der Pandemie im kommenden Winter stattfinden könnte und damit bundesweit eine Debatte angestoßen.
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