Gesetzesinitiative
Diskriminierung wegen Haarschnitt & Frisur soll verboten werden

Ein Kunde prüft seine Frisur in einem Friseursalon in Paris (Symbolfoto). Französische Gesetzgeber haben einem Gesetzentwurf, der die Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt oder Frisur verbietet, ihre Zustimmung erteilt. | Foto: Thibault Camus/AP/dpa
  • Ein Kunde prüft seine Frisur in einem Friseursalon in Paris (Symbolfoto). Französische Gesetzgeber haben einem Gesetzentwurf, der die Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt oder Frisur verbietet, ihre Zustimmung erteilt.
  • Foto: Thibault Camus/AP/dpa
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

PARIS (dpa) - Das französische Parlament hat in erster Lesung einer Gesetzesinitiative zugestimmt, mit der jegliche Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt und Frisur verboten werden soll.

Während man in den USA und Großbritannien längst gegen Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt und Frisur vorgehe, werde die Problematik in Frankreich noch ignoriert, argumentierte der Abgeordnete des französischen Überseedepartements Guadeloupe, Olivier Serva, der die Initiative eingebracht hat. Diese sieht vor, in Gesetzespassagen gegen Diskriminierung explizit auch auf «Schnitt, Farbe, Länge oder Struktur des Haares» zu verweisen. Nach der Zustimmung des Parlaments muss nun der Senat das Gesetz noch gutheißen.

In Frankreich gebe es für Menschen, die aufgrund ihrer Haarstruktur, Haarfarbe oder Frisur diskriminiert werden, keinen klaren Rechtsrahmen, beklagte der Abgeordnete. In den USA beispielsweise habe der Bundesstaat Kalifornien 2019 einen Erlass zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der Haarfarbe verabschiedet. Danach verabschiedeten 20 Bundesstaaten und 30 Städte in den USA ähnliche Gesetze. Und in Großbritannien habe eine Kommission empfohlen, Afro-Haarschnitte in britischen Schulen nicht zu verbieten.

Das natürliche Haar nicht uneingeschränkt tragen zu können, sei es als Locken, mit Zöpfen oder im Afro-Look, beeinträchtige das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen, führte der Abgeordnete an. Beschränkungen etwa könne es auf der Arbeit geben.

Die Gesetzesinitiative beziehe sich dabei aber nicht nur auf ethnische Gruppen, auch blonde Frauen etwa würden dadurch geschützt, die sich nach einer Studie in Großbritannien teils die Haare dunkler färbten, um im beruflichen Kontext intelligenter zu wirken.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.