Handelsverband Deutschland
Einzelhandel erwartet 2024 Mini-Aufschwung

Jeder zweite Händler rechnet damit, dass die Umsätze 2024 schlechter sein werden als im Vorjahr.  | Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
  • Jeder zweite Händler rechnet damit, dass die Umsätze 2024 schlechter sein werden als im Vorjahr.
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REGION (dpa) - Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet 2024 mit wenig besseren Umsätzen als im vergangenen Jahr. Das teilte der Verband jetzt mit.

Der HDE prognostiziert für dieses Jahr einen Gesamtumsatz in Höhe von 671,8 Milliarden Euro. Das wäre nominal zwar ein Umsatzplus von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2022. Real, also preisbereinigt, entspräche dies jedoch lediglich einem Plus von einem Prozent.

«Das laufende Jahr wird für den Einzelhandel aller Wahrscheinlichkeit nach besser als das vergangene. Auch wenn die Kaufkraftverluste der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen werden können, ist das zumindest eine positive Signalwirkung für die Branche», sagte HDE-Präsident Alexander von Preen.

Konsum wird voraussichtlich nur moderat wachsen

Der Handelsverband erwartet 2024 zwar eine leichte gesamtwirtschaftliche Erholung, aber auch ein anhaltend hohes Preisniveau. Der Konsum werde deshalb voraussichtlich nur moderat wachsen. Die Ursachen seien eine getrübte Stimmung und Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern sowie einer weiterhin hohen Sparquote.

Eine HDE-Umfrage unter 850 Handelsunternehmen in Deutschland fällt wenig optimistisch aus: 33 Prozent schätzen ihre Geschäftslage schlecht ein, 50 Prozent befriedigend und nur 16 Prozent gut. Jeder zweite Händler rechnet damit, dass die Umsätze 2024 schlechter sein werden als im Vorjahr, an bessere Umsätze glaubt nur jeder Fünfte.

Das vergangene Jahr verlief für den Einzelhandel in Deutschland enttäuschend. Nominal verzeichneten die Unternehmen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes zwar ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber 2022. Real, also bereinigt um Preissteigerungen, hatten sie jedoch 3,3 Prozent weniger in den Kassen als im Jahr zuvor. Enttäuschend verlief auch das Weihnachtsgeschäft. Die Umsätze lagen real 1,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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