Elektromobilität wird gefördert
(ampnet/mue) - Nach einem Treffen mit Vertretern der Autoindustrie will der Bund den Kauf von Elektroautos mit 4.000 Euro Prämie pro Fahrzeug bezuschussen. Für Plug-in-Hybridfahrzeuge sollen 3.000 Euro gewährt werden.
Die Kosten wollen sich Bund und Hersteller teilen. Für den direkten Kaufanreiz stellt Berlin 600 Millionen Euro bereit – so das Ergebnis eines Treffens im Kanzleramt. Nach Angaben von „Zeit online“ könnte die Regelung bereits Mitte Mai in Kraft treten; die Förderung erstreckt sich demnach auf Fahrzeuge, deren Basismodell einen Listenpreis von 60.000 Euro nicht überschreitet.
„Mit den angekündigten Schritten stellt die Bundesregierung die richtigen Weichen, damit die Elektromobilität in Deutschland Fahrt aufnehmen kann. Die deutschen Automobilunternehmen haben in den vergangenen Jahren mehr als 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert und gehören mit rund 30 E-Modellen im Markt zu den weltweiten Leitanbietern. Bei der Entwicklung zum Leitmarkt muss Deutschland hingegen noch aufholen“, so Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Autokäufer, die sich wegen der unsicheren Rahmenbedingungen bisher nicht für ein E-Modell entschieden hätten, könnten nun planen; außer rein batteriebetriebenen Autos sollen den Umweltbonus auch Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit Range Extender (Reichweitenverlängerer) erhalten, die maximal 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren.
Erleichterungen im Steuerrecht geplant
Nach Angaben des VDA hat das geplante Förderprogramm für die Elektromobilität ein Volumen von einer Milliarde Euro bis zum Jahr 2020 – zu diesem Zeitpunkt (so das erklärte Ziel der Politik) sollen in Deutschland eine Millionen E-Autos rollen. Insgesamt 300 Millionen Euro werden zudem für staatliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur bereitgestellt, darüber hinaus sollen 100 Millionen Euro in die Beschaffungsinitiative der öffentlichen Hand fließen. Geplant sind auch zusätzliche Erleichterungen im Steuerrecht.
Bisher ist der Markt für E-Fahrzeuge hierzulande noch klein, im Jahr 2015 lag der Elektroanteil an den Neufahrzeugen in Deutschland gerade einmal bei 0,7 Prozent. Laut Wissmann gibt es derzeit rund 5.800 öffentlich zugängliche Ladepunkte und 150 Schnell-Ladestellen. Auch hier herrsche dringender Nachholbedarf.
Auch der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) als Interessensvertretung der Importeure steht hinter den Plänen. Wie es hieß, stellten die Mitgliedsunternehmen rund 20 Fahrzeuge, die unter die geplante Regelung fallen würden, hieß es.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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