Altministerpräsident Beckstein und Ex-FOCUS-Chef Markwort plaudern über Europa
Europäische Union bewegt sich zwischen Drama und komischer Oper!
NÜRNBERG (pm/nf) - Auf Einladung der überparteilichen Europa-Union debattierten kürzlich zwei ,,Altstars" im Caritas-Pirckheimer-Haus über die Zukunft und die Rolle Europas in der Welt. Ministerpräsident a.D. Günther Beckstein und Ex-FOCUS Chefredakteur Helmut Markwort (,,Fakten, Fakten, Fakten!"), der seit kurzem für die FDP im Bayerischen Landtag sitzt, waren sich einig, dass Europa nur dann stark sein wird, wenn es einig agiert.
Beide hoffen, dass die Europäische Union endlich mit einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik vorankommt. Beckstein betonte, dass Europa wirtschaftlich nur geeint auf gleicher Ebene mit den USA und China verhandeln kann. ,,China wird immer stärker und verfolgt ein ganz anderes Gesellschaftssystem, unsere amerikanischen Freunde ziehen sich teilweise zurück und sind gespalten. Deutschland allein ist zu schwach, um sich hier zu behaupten, wir brauchen Europa um unsere Werte und Vorstellungen durchzusetzen", so Beckstein. Markwort bemängelte, dass sich Europa zu sehr mit sich selbst und seiner Bürokratie beschäftigt. Er hofft, dass Ursula von der Leyen als neue Kommissionspräsidentin dominant auftritt (,,Dominant kommt von Domina!") und auch auf europäischer Ebene Durchsetzungsfähigkeit zeigt. Beim ,,Brexit" zweifeln beide, ob es sich hier um ,,eine große komische Oper mit gutem Ausgang" (Markwort) oder doch schon um eine ,,Tragödie und Drama" (Beckstein) handelt. Europa-Union Vorsitzender Jürgen Brand fasste die Veranstaltung mit dem Wunsch zusammen, dass es schön wäre, wenn es auch auf europäischer Ebene mehr Politiker wie Beckstein und Markwort gäbe, die klare Aussagen treffen und bereit sind zu handeln. ,,Wenn Europa scheitert, ist dies für Deutschland wirtschaftlich und politisch eine Katastrophe!" so der engagierte Europäer Jürgen Brand.
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