Künstliche Intelligenz
Facebook-Konzern präsentiert Antwort auf ChatGPT
MENLO PARK (dpa/mue) - Der Facebook-Konzern Meta bringt in seine Apps Chatbots und andere Funktionen mit Künstlicher Intelligenz.
Die Software wird zunächst in den USA verfügbar sein; Meta schließt sich damit anderen Tech-Schwergewichten an, die nach dem Erfolg des Chatbots ChatGPT bei KI-Angeboten aufrüsten. Meta-Chef Mark Zuckerberg stellte jetzt unter anderem eine Software vor, die schnell Bilder aus Text-Vorgaben generieren kann, die danach zum Beispiel in Beiträgen bei Online-Netzwerken verwendet werden können. Zum anderen will Meta die Nutzer mit KI-Bots interagieren lassen, die auf verschiedene Themen und Wissensbereiche spezialisiert sind. Prominente leihen ihre Gesichter dafür - etwa Football-Star Tom Brady für einen Bot zu Sport-Themen. Die Idee dahinter sei, den Nutzer eine Möglichkeit zu geben, auf interaktive Weise ihren Interessen nachzugehen, sagte Meta-Produktchef Chris Cox. Im «AI Studio» sollen Unternehmen eigene Künstliche Intelligenzen entwickeln können. Auch Prominente könnten mit der Zeit KI-Versionen von sich auf die Plattform bringen, sagte Cox.
Künstliche Intelligenz werde verändern, wie Menschen die meisten Produkte von Meta nutzen, betonte Zuckerberg. Zum Konzern gehören unter anderem auch Instagram sowie die Chatdienste WhatsApp und Messenger. Da KI-Software manchmal unerwartete und problematische Inhalte erzeugen kann, werde sich Meta mehr Zeit mit der Einführung solcher Funktionen lassen als sonst üblich.
Neue VR-Brille vorgestellt
Cox räumte zugleich ein, dass für die meisten Menschen KI-Anwendungen noch nicht zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden seien. «Sie sind definitiv interessant, aber wir haben noch nichts gesehen, was tagtäglich nützlich wäre wie etwa WhatsApp, E-Mail oder die Kamera.» Er könne sich aber vorstellen, dass Künstliche Intelligenz zum Beispiel beim Erlernen neuer Sprachen sehr hilfreich sein könnte.
Zuckerberg stellte auch eine neue VR-Brille vor, die reale Umgebung und digitale Inhalte enger miteinander verknüpfen soll. Das Gerät mit dem Namen Quest 3 nimmt mit Kameras den Raum auf und stellt ihn dreidimensional dar. Danach kann man für die Nutzer digitale Objekte in die reale Umgebung einbetten. Das können zum Beispiel virtuelle Fotos an der Wand sein - oder ein Portal, über das man in eine andere virtuelle Welt schlüpfen kann. Er gehe davon aus, dass man mit der Zeit in einem Raum mit genauso vielen digitalen wie realen Objekten interagieren werde, sagte Zuckerberg. Auch zum Beispiel bei Beratungen in Unternehmen dürften an einem Tisch zunehmend Menschen, digitale Avatare von abwesenden Mitarbeitern sowie verschiedene Chatbots sitzen. Der Alltag bestehe immer mehr aus einer Kombination physischer und digitaler Erlebnisse und eine zentrale Frage sei, wie man sie zusammenbringt.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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