Online-Umfrage zum Klimawandel
Fast jeder Vierte für Abschaffung von Kurzstreckenflügen
BERLIN (dpa/mue) - Viele Deutsche würde Kurzstreckenflüge am liebsten abschaffen oder zumindest verteuern.
Knapp jeder Vierte (24 Prozent) sprach sich in einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur für eine Abschaffung aus. Rund jeder Dritte (34 Prozent) möchte Kurzstreckenflüge etwa durch eine Steuer verteuern, um sie unattraktiver zu machen. Ein weiteres Viertel der Befragten (26 Prozent) sprach sich gegen jegliche Veränderung bei Kurzstreckenflügen aus – der Rest war unentschieden oder lehnte alle drei Möglichkeiten ab.
Die Parteichefin der Grünen, Annalena Baerbock, hatte der «Bild am Sonntag» gesagt: «Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben.» Auch Billigpreise wie 29 Euro für Mallorca-Flüge dürfe es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine. Zuvor hatte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz dem Sender ProSieben gesagt, er sei dafür, gegen Billigflüge vorzugehen und eine Preisuntergrenze zu setzen. Baerbock betonte, dass gleichzeitig das Bahnnetz ausgebaut werden müsse und sie Kurzstreckenflüge nicht verbieten wolle.
Jeder zweite Teilnehmer an der Umfrage würde übrigens auch ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern oder weniger befürworten: 43 Prozent der Befragten wären für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen, 7 Prozent für ein Tempolimit, das noch darunter läge. Immerin 17 Prozent wären für eine Begrenzung bei einem Wert von mehr als 130 Stundenkilometern, und rund jeder Vierte (27 Prozent) lehnt eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung ab.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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