Europäische Arzneimittelagentur (EMA)
Grünes Licht für angepasste Corona-Impfstoffe
AMSTERDAM (dpa/mue) - Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe freigemacht. Das teilte die EMA nach der Beratung eines Expertenausschusses in Amsterdam mit.
Die EU-Kommission muss nun noch formal über die Zulassung entscheiden. Verwendet werden könnten die beiden Vakzine zur Auffrischimpfung für Menschen ab 12 Jahren. Wie ein Sprecher der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur sagte, werde die Brüsseler Behörde die Entscheidung der EMA sehr schnell annehmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßte das grüne Licht der EMA für die neuen Impfstoffe als «Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie». Ab der nächsten Woche könnten Impfungen mit den neuen Impfstoffen beginnen, sagte der SPD-Politiker. «Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, Impflücken für den Herbst zu schließen.»
«Die (...) positive Bewertung der Europäischen Arzneimittel-Agentur zu den ersten beiden variantenangepassten mRNA-Impfstoffen von Biontech-Pfizer und Moderna ist wichtig, um die Europäer vor dem wahrscheinlichen Risiko von Infektionswellen im Herbst und Winter zu schützen», sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. «Wir werden nun eine beschleunigte Zulassung für diese Impfstoffe beantragen, um sicherzustellen, dass sie schnell in der gesamten EU eingeführt werden können.»
Die EMA-Entscheidung betrifft Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna auf Zulassung von so genannten bivalenten mRNA-Impfstoffen, die vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 Schutz bieten sollen. In Deutschland spielen diese Viren mittlerweile keine Rolle mehr. Die Hoffnung ist aber, dass dieser Impfstoff auch gegen die aktuell kursierenden Omikron-Sublinien besser wirkt.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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