Ausnahmesituation in Krankenhäusern
Intensivpatienten: Zahl trotz Verlegungen weiter gestiegen
MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Zahl der Covid-Schwerstkranken auf Bayerns überlasteten Intensivstationen ist trotz Verlegungen in andere Bundesländer weiter gestiegen. Am Mittwoch meldete das bundesweite Intensivregister 1065 Corona-Intensivpatientinnen und -patienten, das waren knapp 60 mehr als eine Woche zuvor.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Vorabend weitere Verschärfungen der Corona-Einschränkungen für Ungeimpfte angekündigt, unter anderem im Einzelhandel. Wer nicht geimpft ist, soll kein Geschäft mehr betreten dürfen, abgesehen vom Einkauf des täglichen Bedarfs.
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten nimmt mittlerweile etwas langsamer zu als in den Vorwochen, aber in vielen Krankenhäusern herrscht nach wie vor Ausnahmesituation: So waren am Mittwoch laut Intensivregister 12 der derzeit 18 Intensivpatienten im Kreis Altötting Corona-Fälle, ein Bett war noch frei.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Bayern ist gesunken, von über 17.000 am Tag in der vergangenen Woche auf 12 409 am Mittwoch, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 618,2 auf 589,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Nach wie vor sterben in Bayern vergleichsweise viele Covid-Patienten. Das RKI meldete 121 weitere Totesfälle. Innerhalb von sieben Tagen hat die Pandemie in Bayern nach Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität 512 Tote gefordert, im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert. Mediziner machen dafür die niedrige Impfquote in Bayern verantwortlich.
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