In neuer Doku
Jan Ullrich schließt Frieden mit seiner Vergangenheit

Annika Zimmermann (Sportjournalistin), Jan Ullrich (ehemaliger Radsportprofi) und Sebastian Dehnhardt (Regisseur / v.l.n.r.).
Foto: Christian Kolbert/Kolbert-Press/dpa
  • Annika Zimmermann (Sportjournalistin), Jan Ullrich (ehemaliger Radsportprofi) und Sebastian Dehnhardt (Regisseur / v.l.n.r.).
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MÜNCHEN (dpa/mue) - Für den früheren Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich (49) war seine Amazon-Dokumentation ein riesiges Stück Vergangenheitsbewältigung.

«Mit der Doku und mit der Verarbeitung meines Lebens, meiner Vergangenheit geht's mir viel besser, viel leichter. Ich habe den Rucksack für mich abwerfen können und habe Frieden geschlossen mit meiner Vergangenheit», meinte Ullrich in München. Es war seit langem sein erster Auftritt in der Öffentlichkeit. «Ich bin ein bisschen aufgeregt», räumte er bei der Vorstellung von «Jan Ullrich - Der Gejagte» ein. Die Doku ist ab dem 28. November zu sehen. Ullrich möchte in der Doku «offen und ehrlich mit allem» umgehen. «Das Ziel war, mit meiner Vergangenheit Frieden zu schließen, dass sie mich nicht mehr einholen kann, meinen Mittelweg zu finden, damit offen und intensiv umzugehen», meinte er.

Ullrich hatte mit seinem Tour-Sieg 1997 einen Radsport-Boom in Deutschland ausgelöst. 2006 wurde der Sydney-Olympiasieger kurz vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt von seinem Team suspendiert, da er Verbindungen zum Dopingarzt Eufemiano Fuentes hatte. Der Internationale Sportgerichtshof Cas sperrte Ullrich 2012 für zwei Jahre und erkannte ihm den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse 2006 ebenso ab wie die Etappenerfolge beim Giro d’Italia 2006, bei der Deutschland Tour 2005 und bei der Tour de Suisse 2005 und 2006. Zwischen 2010 und 2020 sorgte Ullrich privat für viele Negativ-Schlagzeilen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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