Extreme Belastung für Mensch und Natur
Landrat entsetzt: Neue Stromtrassen durchschneiden Landkreise

Ein Bagger und zwei Kabel sind während der symbolischen Baustelleneröffnung für die Baumaßnahmen des Südostlinks zu sehen.  | Foto: Sven Hoppe/dpa
  • Ein Bagger und zwei Kabel sind während der symbolischen Baustelleneröffnung für die Baumaßnahmen des Südostlinks zu sehen.
  • Foto: Sven Hoppe/dpa
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

COBURG/BAD KISSINGEN (dpa/lby) - Die ersten Kommunen haben mit Kritik auf die Pläne für neue Stromtrassen in Bayern reagiert. «Ich bin auf jeden Fall sehr überrascht, um nicht zu sagen ziemlich bestürzt» teilte der Landrat von Bad Kissingen, Thomas Bold (CSU), am Freitag mit. Sein Landkreis sei massiv betroffen: «Das bedeutet, dass künftig insgesamt sechs Korridore den Landkreis Bad Kissingen durchschneiden werden - eine extreme Belastung für die Bevölkerung und auch für die Natur.»

Es sei ihm klar, dass für die Energiewende neue Stromleitungen nötig seien. Die Lasten müssten aber gleichmäßig verteilt werden. «Und das sehe ich aktuell nicht.» So würden einzelne Gemeinden übermäßig beeinträchtigt und in ihrer Entwicklung eingeschränkt. «Ich erwarte, dass hier eine entsprechende Kompensation erfolgt und dass wir unterstützt werden», betonte Bold.

Betroffen ist auch der Landkreis Coburg. Man habe mit großer Überraschung die Pläne zur Kenntnis genommen, teilte Landrat Sebastian Straubel (CSU) mit. Der Politiker zeigte sich verwundert darüber, dass man «ohne jede Rücksprache» vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Die Landkreisverwaltung werde nun so schnell wie möglich das Gespräch mit dem Wirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber suchen.

Am Donnerstag hatte das Wirtschaftsministerium die Pläne für neue Trassen bekannt gemacht. Demnach soll neben den zwei großen Gleichstromtrassen SuedLink und SuedOstLink die Stromtrasse SuedWestLink Strom in den Freistaat bringen. Zusätzlich ist laut Wirtschaftsministerium eine weitere Leitung oberirdisch von Schalkau in Thüringen über den Raum Münnerstadt nach Grafenrheinfeld geplant.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte allen von den Planungen Betroffenen die Unterstützung seines Ministeriums angeboten.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.