Coronavirus in Bayern
Lehrerverbände verlangen besseren Schutz in Klassenzimmern
MÜNCHEN (dpa/lby) - Mehrere bayerische Lehrerverbände fordern einen besseren Corona-Schutz für die Pädagogen in den Schulen.
"Man kann nicht Hybridunterricht oder Distanzunterricht hinauszögern, ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen", meinte Walburga Krefting, die Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände. Der Arbeitsgemeinschaft gehören vier Pädagogenverbände an, die nach eigenen Angaben die Interessen von rund 60.000 Lehrkräften vertreten. Michael Schwägerl vom Bayerische Philologenverband verwies darauf, dass gerade die Fachlehrer an Gymnasien, Realschulen und beruflichen Schulen zahlreiche Kontakte hätten, weil sie mehrere Klassen unterrichteten. "Lehrerinnen und Lehrer haben dort länger andauernden Kontakt zu manchmal mehr als 150 Haushalten, jeden Tag", rechnete er vor.
Keine Masken für bayerische Lehrer
Die Arbeitsgemeinschaft verweist darauf, dass selbst kleinere Bundesländer wie das Saarland und Hamburg den Lehrern FFP2-Masken zur Verfügung stellten, obwohl diese Länder niedrigere Infektionszahlen als der Freistaat hätten. "Bayern verfügt über Millionen von FFP2-Masken, ohne welche für seine Lehrkräfte übrig zu haben", meinte dazu Pankraz Männlein, der Vorsitzende des Verbandes der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern.
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Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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