Drastische Maßnahme geplant
Musk will Mitarbeiterzahl bei Twitter senken

Das Twitter-Bürogebäude im kalifornischen San Francisco. 
Foto: Jeff Chiu/AP/dpa
  • Das Twitter-Bürogebäude im kalifornischen San Francisco.
    Foto: Jeff Chiu/AP/dpa
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NEW YORK (dpa/mue) - Elon Musk plant laut einem Zeitungsbericht einen Job-Kahlschlag bei Twitter.

Er habe potenziellen Investoren gegenüber angegeben, die Mitarbeiterzahl bei einer Übernahme von 7.500 auf rund 2.000 zu senken, schrieb die «Washington Post». Das Blatt berief sich auf Insider und vertrauliche Dokumente.
 Twitters Chefjurist Sean Edgett versuchte daraufhin, die Mitarbeiter zu beruhigen. Die Firma habe keine bestätigten Informationen zu den Plänen von Musk nach Vollzug der Übernahme, schrieb er in einem internen Rundschreiben, das dem Finanzdienst Bloomberg vorlag. Deswegen empfehle Twitter, auf offizielle Angaben zu warten, statt auf Gerüchte oder geleakte Informationen zu achten.

Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters durch Musk bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden – wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Deadline verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess.


Werden Deals von Musk nun geprüft?


Bloomberg brachte noch ein mögliches Hindernis ins Gespräch: Im Weißen Haus werde überlegt, ob einige Deals von Musk – inklusive der Twitter-Übernahme – einer Prüfung mit Bezug auf die nationale Sicherheit unterzogen werden könnten, berichtete der Finanzdienst unter Berufung auf seine Quellen. Nach einer solchen Prüfung können Transaktionen untersagt werden.


Musk ist Chef des Elektroautobauers Tesla, und der Wert seiner Aktien der Firma macht ihn aktuell zum reichsten Menschen der Welt. Da Tesla ein großes Werk in Shanghai hat, das sehr wichtig für die Firma ist, wurde in der Öffentlichkeit schon früher die Sorge geäußert, Musk könne bei Twitter zum Beispiel die Meinungsfreiheit rund um China einschränken, um sich mit der Führung in Peking gut zu stellen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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