Von Drogenhandel bis Geldwäsche
Organisiertes Verbrechen breitet sich in der EU immer weiter aus!

Laut Europol war die Bedrohung der EU und ihrer Bürger durch das organisierte Verbrechen noch nie so groß wie jetzt.
Foto: Jan-Philipp Strobel / picture alliance / dpa
  • Laut Europol war die Bedrohung der EU und ihrer Bürger durch das organisierte Verbrechen noch nie so groß wie jetzt.
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LISSABON (dpa/mue) - Das organisierte Verbrechen breitet sich nach einem Bericht von Europol immer weiter in allen Bereichen der Europäischen Union aus – noch nie sei die Bedrohung derart groß gewesen.


Die Gefahr sei groß, dass Kriminelle auch die Corona-Pandemie und die langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Folgen ausnutzen würden, warnt die europäische Polizeibehörde in einer in Lissabon vorgelegten Analyse. Dies könnten «ideale Bedingungen» für Verbrecher sein, um Bürger, Unternehmen und öffentliche Instanzen ins Visier zu nehmen.

Auf der Grundlage von tausenden von Fällen und Daten von Ermittlern und Sicherheitsdiensten aus der EU erstellten die Europol-Experten die umfassende Analyse. 70 Prozent der Banden und Netzwerke würden in mindestens drei EU-Staaten beobachtet, heißt es in dem Bericht. Gut 40 Prozent der Banden sind demnach aktiv im Drogenhandel, dem weitaus größten kriminellen Geschäft in der EU. Deutlich werde zudem, wie professionell die Banden organisiert und wie effizient die Unterwelt mit der legalen Welt verwoben sei. Die Kriminellen seien wie Wirtschaftsunternehmen organisiert, mit verschiedenen Management-Ebenen. Mehr als 80 Prozent der Netzwerke nutzten demnach legale Geschäftsstrukturen, mehr als 60 Prozent der Banden nutzten auch Korruption als Mittel. Die Geldwäsche sei dann äußerst professionell organisiert und ein paralleles Finanzsystem der Unterwelt errichtet worden. Banden nutzen den Angaben zufolge alle Möglichkeiten, um europäische Volkswirtschaften zu unterlaufen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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