Bundesweiter Warntag
Probealarm mit 38.000 Sirenen!

Symbolfoto: Fabian Sommer/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Beim bundesweiten Warntag an diesem Donnerstag stehen neben anderen Kanälen auch etwa 38.000 Sirenen für den Probealarm zur Verfügung.

Bis zumindest ein Teil von ihnen zentral angesteuert werden kann, werden aber mindestens noch einige Monate vergehen, wie der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur erklärt. «Die Sirenen müssen von den Leitstellen der Kommunen ausgelöst werden; da muss also jemand in der Leitstelle noch auf den Knopf drücken», sagt der Behördenchef. Das sei auch der Grund, weshalb der Sirenenalarm nicht im gleichen Moment kommt wie etwa die Warnung per App oder Cell Broadcast. «Unser Ziel ist es, die Möglichkeit zu schaffen, dass in Zukunft alle Sirenen, bei denen das technisch machbar ist, auch vom Bund direkt angesteuert werden können», so Tiesler. Ob das bereits beim nächsten Warntag im September 2024 der Fall sein wird, ist aber noch nicht sicher.

Meist wird lokal oder regional gewarnt

In der Praxis sind bundesweite Warnungen - abgesehen vom Probealarm - ohnehin der absolute Ausnahmefall. Meist wird lokal oder regional gewarnt, etwa vor Überflutungen oder Waldbränden. «Bislang sind rund 38.000 Sirenen erfasst», sagt Tiesler. Eine ähnliche Dichte von Sirenen haben, bezogen auf die Größe des Staatsgebiets, etwa die Niederlande, wo an jedem ersten Montag im Monat ein Probealarm ausgelöst wird. Ein vollständiges und aktuelles Bild von den in Deutschland aufgestellten funktionstüchtigen Sirenen werde es 2024 geben, fügt Tiesler hinzu: «Das bundesweite Sirenenkataster soll im Laufe des kommenden Jahres als Plattform mit tagesaktuellen Daten zur Verfügung stehen.»

Gegen 11.00 Uhr wird das BBK am Donnerstag einen Probealarm auslösen. Der wird dann unter anderem über Warn-Apps, Radio- und Fernsehsender sowie über knapp 6.600 digitale Anzeigetafeln wahrgenommen. Die sogenannten Stadtinformationstafeln können vom BBK direkt angesteuert werden. Auch per Cell Broadcast soll wieder gewarnt werden. Dabei erhält jeder Handynutzer, der sich mit angeschaltetem Mobiltelefon in einem bestimmten Gebiet aufhält, eine von einem Geräusch angekündigte Textnachricht - vorausgesetzt das Gerät ist nicht zu alt und die notwendigen Updates wurden gemacht. Beim Warntag im vergangenen Jahr lag die Abdeckungsrate von Cell Broadcast bei rund 53 Prozent, wie das BBK unter Berufung auf eine eigene Umfrage berichtet.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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