Er hält nichts von Stufenplänen
Söder: ,,Auf Sicht fahren ist das einzige, was hilft"
MÜNCHEN (dpa) - Aus Sicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist ein detaillierter Stufenplan mit Corona-Öffnungsschritten nur schwer umsetzbar. «Ich warne aber jetzt schon ein bisschen davor, dass wir sozusagen durchexerzierte Stufenpläne mit acht, neun, oder zehn Stufen haben, die dann möglicherweise auf den Tag terminiert sind und dann nicht zu halten sind», sagte Söder am Sonntag im ARD-«Bericht aus Berlin». «Das Auf-Sicht-fahren nervt. Aber das Auf-Sicht-fahren ist das einzige, was wirklich hilft. Denn der Herausforderer, vor dem wir stehen, - Corona - hält sich null an Termine, die wir setzen.»
Über eine Perspektive werde aber bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gesprochen, sagte Söder. Die werde es sicher geben - «ganz klar». «Wie und wie lange und in welchem Umfang, das muss man noch diskutieren.» Es sei wichtig, kleinere Signale zu setzen - beispielsweise bei personennahen Dienstleistungen wie Friseuren. «Aber alles vernünftig Schritt für Schritt», so der CSU-Chef. «So einen Weg wie in anderen Ländern, jetzt bei einer Inzidenz von fast 140 einfach alles aufzumachen, und wie es manchmal auch die FDP fordert, ein paar Masken und Testen noch dazu, das hat leider nicht funktioniert.»
FDP-Generalsekretär Volker Wissing sagte als Reaktion der Deutschen Presse-Agentur: «Die Bürger erwarten einen ernsthaften Umgang mit seriösen Alternativvorschlägen.» Wenn man so weitermache und die Argumente von Anderen nicht mehr ernst nehme, habe das mit einer Demokratie nichts mehr zu tun, so Wissing.
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