Corona-Krise
Söder: Verschärfter Lockdown ist alternativlos

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, gibt im bayerischen Landtag während einer Sondersitzung eine Regierungserklärung.  | Foto: Sven Hoppe/dpa/Aktuell
  • Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, gibt im bayerischen Landtag während einer Sondersitzung eine Regierungserklärung.
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MÜNCHEN (dpa/lby) -  Die erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Bayern ist nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder in der aktuellen Lage alternativlos. Mobilität und Kontakte seien derzeit weiterhin deutlich höher als im Lockdown im Frühjahr 2020, sagte der CSU-Chef am Freitag in seiner Regierungserklärung im Landtag in München. Um die Infektionszahlen wirklich nach unten zu bringen, müsse daher an diesen Stellen eingegriffen werden, denn letztlich seien Mobilität und Kontakte für die Ausbreitung entscheidend.

Hinzu komme, dass sich alle Experten einig seien, dass die Dauer des Lockdowns insgesamt kürzer ausfalle, je konsequenter und wirkungsvoller er nun stattfinde, sagte Söder. Ein endloses Stop-and-go wie in vielen anderen Ländern, sei der falsche Weg.

«Die Lage ist weiter ernst und ich fürchte es geht noch weiter», betonte Söder. Zwar zeigten die bisherigen Maßnahmen auch Wirkung, seien also nicht falsch, aber es reiche einfach nicht. Wer die aktuelle Lage - etwa die sinkende Inzidenz auf landesweit rund 136 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - betrachte, müsse aber bedenken, dass die Zahlen nach den Feiertagen noch nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen abbilden könnten.

Auch das mutierte Virus mache ihm «große Sorgen», sagte Söder. Dass sich das Virus dann schneller verbreite, auch unter Kindern wie Jugendlichen, zeige, dass man nun besonders vorsichtig sein müsse und dass auch die Schließung von Schulen wie Kindergärten geboten sei.

Nach den Worten Söders sollen in Bayern bei der ab Montag geplanten Verschärfung der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Krise Kinder bis drei Jahre von den Vorgaben bei Treffen mit anderen Hausständen ausgenommen werden. Die Neuregelung sieht vor, dass sich Familien wie Singles nur noch mit einer weiteren haushaltsfremden Kontaktperson treffen dürfen. Die Verschärfungen gehen zurück auf einen entsprechenden Beschluss, den Bund und Länder in dieser Woche vereinbart haben.

Um den regional teils massiven Ansturm von Tagestouristen - etwa zum Rodeln an den Alpen - besser unter Kontrolle zu bekommen, setzt Söder nach eigenen Worten auf die ab Montag für Hotspots geltende Regel, wonach deren Bewohner sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um ihren Wohnort ohne triftigen Grund bewegen dürfen. Er erinnerte aber auch an die bereits jetzt gegebene Möglichkeit für Kommunen, touristische Tagesreisen bei hohen Inzidenzen zu untersagen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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