Kräftige Preiserhöhung erwartet
Taxigewerbe gerät unter Druck

Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Das deutsche Taxigewerbe steht mit dem Rücken zur Wand. Seit Beginn der Corona-Krise ist die Zahl der Taxis, Unternehmen und Fahrer in Deutschland um rund ein Fünftel gesunken, schätzt der Bundesverband Taxi und Mietwagen.


Insbesondere in den Großstädten, wo der Großteil der deutschen Taxis stehe, seien die Betriebe unter Druck, so Geschäftsführer Michael Oppermann. Und die Schrumpfung ist wohl noch nicht vorbei, denn es ist eine Vielzahl von Effekten, die der Branche das Leben derzeit schwer macht.
 Bundesweite aktuelle Zahlen zum Taxigewerbe gibt es allerdings (noch) nicht; immerhin für Berlin liegen sie vor: Vor Corona gab es dort gut 8.000 Taxen, im Januar 2022 nur noch 5.905, wie das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten meldet. Zwar ist der Rückgang in der Hauptstadt wohl stärker als im Bundesdurchschnitt, doch er zeigt das Ausmaß des Problems.



Zum einen hat Corona viele Taxi-Geschäftsbereiche einbrechen lassen; Tourismus, Messen, Geschäftsreisen, Flughafenfahrten und Nachtleben – all das ging enorm zurück, besonders in den Großstädten. Und Oppermann ist skeptisch, dass in allen Bereichen die Werte vor der Pandemie wieder erreicht werden. Daneben war das Gewerbe bereits vor Pandemieausbruch durch Konkurrenten wie den Fahrdienstvermittler Uber unter Druck. Hinzu kommen auch noch Rückforderungen von Corona-Hilfen, die anstehende Erhöhung des Mindestlohns und die kräftig gestiegenen Preise für Werkstattbesuche und Sprit. 


Um alle Belastungen auszugleichen, müssten die Tarife für Taxifahrten steigen, so Oppermann weiter. Dies müsse von den jeweiligen Kommunen genehmigt werden. Normalerweise könne das ein Jahr dauern, doch jetzt hoffe er auf eine zügigere Umsetzung.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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