Dokument hat das Stiftsarchiv nie verlassen
Wiederentdeckung einer Urkunde Ottos II.

Die Kaiserurkunde von Otto II. von 892. | Foto: Stadt- und Stiftsarchv Aschaffenburg/dpa
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ASCHAFFENBURG (dpa/lby) - Das Aschaffenburger Stiftsarchiv hat bei der Digitalisierung von Urkunden eine verschollene Kaiserurkunde Ottos II. wiederentdeckt. Die Urkunde sei aufgetaucht, da man den gesamten Bestand für die geplante Digitalisierung und Reinigung gesichtet habe, teilte die Stadt Aschaffenburg mit.

Die Kaiserurkunde galt seit über 100 Jahren als verschollen und ist das älteste Originaldokument des Aschaffenburger Stiftsarchivs. Zuletzt hatte man sie 1912 im Stiftungsamt gesehen: ,,Irgendwann danach war die Urkunde nicht mehr auffindbar", teilte die Stadt weiter mit. Die Wiederentdeckung sei sensationell und habe eine ,,große Bedeutung für die mittelalterliche Urkundenforschung".

Das Dokument stammt aus dem Jahr 982 und wurde zum Anlass des entstehenden Aschaffenburger Kollegiatstift geschrieben. Nach Angaben der Stadt ließ Kaiser Otto II. die Urkunde im süditalienischen Capua anfertigen.

Kaiser Otto II. wurde 955 geboren und trat mit 18 Jahren die Nachfolge von Otto I. an. Seine Herrschaft als römisch-deutscher Kaiser dauerte zehn Jahre, von 973 bis 983.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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