Freistaat fährt das Herzstück des Bayerntourismus an die Wand
Wirtshaus-Verband fordert Lockerung der Corona-Auflagen
REGION (dpa/lby) - Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) fordert eine Lockerung der Corona-Auflagen für die Gastronomie, um Hunderttausende gefährdete Arbeitsplätze im Freistaat zu retten. ,,Wir stehen kurz davor, das Gastgewerbe, das Herzstück des Bayerntourismus ist, völlig an die Wand zu fahren", hieß es in einem offenen Brief des Vereins an die Staatsregierung.
Der Wirtshaus-Verband will etwa eine Verringerung des Mindestabstands auf einen Meter wie auch in Österreich. So könnten in den Lokalen nicht nur mehr Gäste empfangen, sondern auch Öffnungsperspektiven für in Bayern noch immer geschlossene Schankwirtschaften wie Bars und Kneipen geschaffen werden.
Außerdem solle in Bayern die Regelung, dass nur Menschen aus zwei verschiedenen Haushalten in den Gastronomien zusammenkommen dürften, wie bereits in anderen Bundesländern aufgehoben werden. Darüber hinaus fordert der VEBWK bundesweit einen erweiterten Rettungsschirm für die Gastronomie mit nicht rückzahlungspflichtigen Finanzhilfen.
Das Handeln der Staatsregierung bei den Corona-Lockerungen kritisierte der Verband als bislang zu zögerlich. Schließlich habe die Wiederöffnung der Gastronomie im Freistaat Ende Mai nicht zu einem Anstieg der Infektionszahlen geführt. Nach einer Schätzung von VEBWK- Geschäftsführerin Ursula Zimmermann sind im bayerischen Gastronomie- und Hotelgewerbe insgesamt rund 400.000 Menschen beschäftigt.
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