Zeit und Ziele sind entscheidend
Ab wann gilt ein Unternehmen als erfolgreich?
Erfolg – in der Geschäftswelt möchte ihn jeder haben und unzählige Experten haben bereits über verschiedenste Wege zum Erfolg diskutiert. Doch was genau ist Erfolg und wie lässt er sich bemessen? Bei genauerer Betrachtung sind diese Fragen gar nicht so leicht zu beantworten, doch tatsächlich lassen sich verschiedene Kriterien und Erfolgsfaktoren ausfindig machen. Wie relevant bestimmte Umstände, Geschäftsmodelle und auch die Unternehmer selbst für den Erfolg sind, wird insbesondere klar, wenn man sich mit den Erfolgsgeschichten von etablierten Unternehmen befasst. Aber auch aus dem Scheitern anderer können Gründer vieles für ihre eigene Erfolgsstrategie lernen.
Was Erfolg im unternehmerischen Kontext bedeutet
Für den Begriff Erfolg gibt es keine allgemeingültige Definition, da die Antwort auf die Frage „Was ist Erfolg?“ stark davon abhängt, wen man fragt. Persönliche Zielsetzungen, Wünsche und Träume können für das individuelle Verständnis von Erfolg ausschlaggebend sein. Daher müssen Unternehmer sich spezifischer damit auseinandersetzen, was Erfolg in der Geschäftswelt bedeutet. Grundsätzlich lässt sich Erfolg in diesem Kontext mit einer positiven Unternehmensentwicklung gleichsetzen. Dies kann sich auf den Gewinn oder die Position am Markt beziehen. Jedoch gibt es auch in diesem Bereich Möglichkeiten, weiter zu differenzieren und dadurch konkreter zu werden. Am entscheidendsten ist der Unterschied zwischen kurzfristigen Erfolgen und einem langfristigen Erfolg. Erstere können wichtige Meilensteine bei der Umsetzung eines Businessplans und damit Teil von langfristigem Erfolg sein. Trotzdem kann jemand kurzfristig hohe Gewinne erzielen und dennoch auf lange Sicht scheitern. Das Scheitern lässt sich wiederum durch weitere kurzfristige Erfolge wie der Anpassung an eine veränderte Marktlage abwenden, wodurch das Fundament für eine langjährige Unternehmensgeschichte entstehen kann. Um das vielschichtige Phänomen besser greifbar zu machen, hilft die Orientierung an klaren Kriterien.
Wichtige Erfolgskriterien
Mit den richtigen Kriterien lässt sich besser bestimmen, ab wann ein Unternehmen erfolgreich ist. Die Definition von Kriterien ist nicht immer bindend, aber durchaus sinnvoll, wenn Vergleiche mit anderen Marktteilnehmern angestellt werden sollen. Daher können die Kriterien von Branche zu Branche und auch abhängig vom jeweiligen Zeitgeist leicht variieren. Häufig adressiert und selbsterklärend ist der finanzielle Erfolg. Gemessen an Umsatz- und Gewinnzahlen haben Unternehmer schnell eindeutige Belege für den Erfolg zur Hand. Ein weiteres Kriterium ist die Position innerhalb des eigenen Marktsegments. Wer im Vergleich mit der Konkurrenz eine führende Stellung einnimmt, kann sich berechtigterweise als erfolgreich bezeichnen. Es muss jedoch nicht zwangsläufig um die Spitzenposition gehen. Vor allem traditionsreiche Familienunternehmen legen viel Wert auf Prinzipien und ihre Integrität. Zufriedene Mitarbeiter und eine gute Reputation beim Kunden kann deshalb ebenfalls als Erfolg gewertet werden. Gleiches gilt für die Innovationskraft eines Unternehmens. Diese lässt sich anhand von Zahlen sogar bemessen. Entscheidend ist dabei die Gegenüberstellung von Aufwendungen und den erzielten Ergebnissen. Erfüllt ein Unternehmen auf lange Sicht alle Kriterien, gilt es zweifelsohne als erfolgreich. Das Fazit hängt jedoch von der jeweiligen Gewichtung und damit der Zielsetzung ab.
Beispiele für Erfolgsgeschichten (Meta, BMW, primaholding & Co.)
Wer nach Vorbildern und Erfolgsgeschichten sucht, der wird in jeder Branche fündig. Für ein junges Unternehmen aus dem Technologiesektor beispielsweise sind insbesondere die Firmengeschichten der auch als „Big Five“ bekannten Tech-Giganten (Google, Amazon, Apple, Microsoft und Meta) interessant. Es muss jedoch nicht unbedingt der Silicon Valley sein. In Deutschland finden sich regional und überregional viele Beispiele für erfolgreiche Unternehmen, bei denen es sich nicht selten um mehrere Generationen überdauernde Familienunternehmen handelt. Prominenteste Vertreter sind Volkswagen, die Schwarz-Gruppe und BMW. Außerdem gibt es viele noch relativ junge, mittelständische Unternehmen, die bereits echte Erfolgsgeschichten vorzuweisen haben. So hat sich zum Beispiel die Primaholding Berlin mit ihren Tochtergesellschaften erfolgreich am Energiemarkt etabliert und versorgt Privathaushalte sowie Geschäftskunden in ganz Deutschland mit Strom und Gas.
Welche Faktoren entscheidend sind
Damit eine Firma über viele Jahre zu den Spitzenreitern zählt, braucht es mehr als nur Glück. Stattdessen kommt es auf das Zusammenwirken und Wechselspiel verschiedener Erfolgsfaktoren an. An erster Stelle steht selbstverständlich die finanzielle Stabilität. Eine solide Kapitalausstattung verbessert die Chancen von Anfang an. Genau deshalb ist es von großer Bedeutung, frühzeitig Investoren von den eigenen Visionen zu überzeugen und somit für sich zu gewinnen. Dieser Punkt ist wiederum von einem weiteren Faktor abhängig: dem Produkt. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein Gerät, einen einfachen Gebrauchsgegenstand oder eine Dienstleistung handelt, solange die Erwartungen von Kunden und auch von Investoren erfüllt werden. Langfristig baut ein Unternehmen so eine enge Beziehung zu seinen Kunden auf und kann die eigene Marke gut am Markt positionieren. Ein weiterer Punkt, der oft vergessen wird, ist das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur. Damit Mitarbeiter ihr Potenzial voll entfalten können, brauchen sie das richtige Umfeld. Wer Strukturen schafft, die Leistung und Innovation fördern, sichert sich den langfristigen Erfolg. Vor allem in den letzten Jahren hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Arbeitnehmer immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Warum manche Unternehmen scheitern
Wer sich mit Erfolg und seinen Voraussetzungen befasst, der muss auch das Risiko des Scheiterns berücksichtigen. Nicht wenige Neugründungen scheitern in den ersten drei Jahren. Das liegt vor allem an gewissen Versäumnissen und strukturellen Problemen, die einem jungen Unternehmen schnell zum Verhängnis werden können. Ein häufiger Grund ist bereits das Gründerteam selbst. Sind die Mitglieder fachlich zu einseitig aufgestellt oder menschlich inkompatibel, dann droht das Projekt der Unternehmensgründung in kürzester Zeit zu scheitern. Damit einher geht auch die Selbsteinschätzung der Gründer. Potenziale müssen rechtzeitig erkannt und genutzt werden. Größenwahn und Selbstüberschätzung sind hingegen fehl am Platz. Es kann allerdings auch vorkommen, dass ein Produkt nicht so gut ist, wie gedacht oder sich die definierte Zielgruppe nicht angesprochen fühlt. In einem solchen Fall gilt es, schnell gegenzusteuern. Dies setzt jedoch ein gewisses Maß an Flexibilität voraus. Nur wenn Unternehmer sich das kurzfristige Scheitern eingestehen können, steht der Weg zum langfristigen Erfolg wieder offen.
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