Agora-Projekt: Deutsche Bank und globale Finanzriesen treiben die Blockchain-Revolution im internationalen Zahlungsverkehr voran

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Die Finanzwelt befindet sich im Umbruch, angetrieben von der wachsenden Rolle der Blockchain-Technologie und digitaler Währungen. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist das Agora-Projekt der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), das mit der Teilnahme von 41 führenden Banken und Finanzinstituten bekannt wurde. Dies markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer Neugestaltung des internationalen Zahlungsverkehrs, wobei Banken wie Santander, BBVA und die Deutsche Bank zusammenarbeiten, um Blockchain-basierte Lösungen für grenzüberschreitende Zahlungen zu erforschen. Doch das Agora-Projekt ist nur ein Teil der globalen Bewegung hin zu effizienteren, kostengünstigeren und sichereren Zahlungssystemen, die durch Kryptowährungen und Blockchain-Technologie ermöglicht werden.

Neue Chancen für internationale Zahlungen

Kryptowährungen wie Ripple (XRP), das schon 2012 von Ripple Labs entwickelt wurde um die Abwicklung von Transaktionen zwischen Finanzinstituten zu verbessern und andere digitale Währungen bieten erhebliche Vorteile im Bereich internationaler Zahlungen. Ripple arbeitet mit Banken zusammen, um deren Liquiditätsprobleme zu lösen, indem es grenzüberschreitende Zahlungen effizienter macht. Und die Ripple Prognose zeigt die Einschätzung von Experten zur künftigen Entwicklung des Coins. Ripple, eine der frühesten und bekanntesten Blockchain-Lösungen für den Finanzsektor, ermöglicht es Banken, Transaktionen nahezu in Echtzeit durchzuführen, während die Abwicklungszeit herkömmlicher Bankensysteme Tage dauern kann.

Darüber hinaus treiben neuere Initiativen wie Agora die Blockchain-Adoption voran, indem sie neue Modelle der Zahlungsabwicklung einführen. Diese Projekte zielen darauf ab, bestehende Probleme wie die Abhängigkeit von Korrespondenzbanken und den hohen Aufwand bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu überwinden. Blockchain und tokenisierte Vermögenswerte bieten Lösungen für viele dieser Herausforderungen, da sie sowohl die Geschwindigkeit als auch die Transparenz in den Transaktionen verbessern.

Modernisierung des Zahlungsverkehrs

Trotz der Verheißungen der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie spielen traditionelle Banken eine zentrale Rolle in diesem Wandel. Viele große Banken erkennen, dass sie ihre Position im globalen Zahlungsverkehr nur halten können, wenn sie die Vorteile der Blockchain nutzen. In diesem Zusammenhang arbeiten Banken zunehmend mit Technologieunternehmen und Blockchain-Projekten zusammen, um ihre eigenen Zahlungssysteme zu modernisieren und den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Projekte wie RippleNet und Agora sind ein Beispiel für solche Kooperationen, bei denen Banken auf die Effizienz und Sicherheit der Blockchain setzen, um grenzüberschreitende Zahlungen zu transformieren.

Die jüngste Nachricht über die Teilnahme von Santander, BBVA und der Deutschen Bank am Agora-Projekt der BIS zeigt, dass diese Banken bereits einen Schritt in Richtung Zukunft gemacht haben. Sie erkennen, dass die Blockchain-Technologie ihnen nicht nur Wettbewerbsvorteile verschafft, sondern auch die Möglichkeit bietet, ihre operativen Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen.

Das Agora-Projekt: Blockchain-basierte Innovation

Im September 2024 wurde bekannt, dass 41 führende Finanzinstitute an dem Agora-Projekt der BIS teilnehmen. Dieses Projekt, das seit Anfang des Jahres in der Entwicklung ist, zielt darauf ab, tokenisierte Bankeinlagen und digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) in grenzüberschreitende Zahlungsprozesse zu integrieren. Dadurch sollen Zahlungen schneller, sicherer und weniger kostenintensiv werden, indem das Korrespondenzbankensystem durch ein vereinheitlichtes digitales Buchführungssystem (Unified Ledger) ersetzt wird.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, strukturelle Ineffizienzen in der aktuellen Zahlungsinfrastruktur zu beheben. Dazu gehört die Reduzierung der Compliance-Kosten und der Aufwand für Überprüfungen, die bislang in jedem Land wiederholt durchgeführt werden müssen. Im Agora-Modell sollen diese Überprüfungen zentralisiert und auf alle beteiligten Banken verteilt werden, was eine enorme Zeitersparnis und Kostenreduktion mit sich bringt.

Das Projekt könnte nicht nur die Kosten senken, sondern auch den Zugang zu Zahlungen für unbankierte Bevölkerungsgruppen weltweit verbessern. Durch die Verwendung von tokenisierten Vermögenswerten und CBDCs wird die Möglichkeit geschaffen, dass Zahlungen in Echtzeit abgewickelt werden und gleichzeitig die Compliance-Anforderungen erfüllt werden.

Die BIS hat betont, dass Agora mehr als nur ein Proof of Concept ist. Das Projekt könnte die Grundlage für die nächste Generation globaler Finanzinfrastrukturen schaffen. Die sieben an dem Projekt beteiligten Zentralbanken, darunter die Bank of England, die Bank of Japan und die Schweizer Nationalbank, arbeiten gemeinsam daran, eine Lösung zu entwickeln, die den heutigen Anforderungen an Schnelligkeit, Sicherheit und Transparenz im internationalen Zahlungsverkehr entspricht.

Fazit

Die Beteiligung von Großbanken an Projekten wie Agora zeigt, dass Blockchain-Technologien und Kryptowährungen zunehmend als entscheidende Werkzeuge für die Zukunft des Zahlungsverkehrs angesehen werden. Während Ripple und andere Kryptowährungen den Weg für schnelle und kostengünstige Zahlungen geebnet haben, arbeiten Banken nun an Projekten, die diese Vorteile in die traditionelle Finanzwelt integrieren. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen Projekte wie Agora auf die globale Zahlungsinfrastruktur haben werden, doch die Weichen für eine effizientere, sicherere und inklusivere Zukunft des Zahlungsverkehrs sind gestellt.

Autor:

Jenny Reichenbacher aus Nürnberg

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