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IS-Drohungen: Kinderfaschingszug an Rosenmontag abgesagt

- Nach einer Drohung im Internet wird ein Faschingsumzug für Kinder abgesagt.
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- Nach einer Drohung im Internet wird ein Faschingsumzug für Kinder abgesagt.
UPDATE:
NÜRNBERG (pm/nf) – Das Polizeipräsidium Mittelfranken informiert über das Schreiben und die durch die Polizei getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Veranstaltungen. Am 24.02.2025 veröffentlichte eine dem IS nahestehende Medienstelle im Internet ein Schreiben, in dem sie zu Anschlägen aufruft. Es werden Ziele in Rotterdam, Köln und auch in Nürnberg genannt.
Es handelte sich bei dem Schreiben nicht um konkrete Anschlagspläne, sondern um einem Aufruf hierzu. Es sollen Einzelpersonen animiert werden, Anschläge zu verüben. Dementsprechend ergab eine Bewertung, dass keine Hinweise auf eine konkret stattfindende Anschlagstat vorliegen. Eine hohe abstrakte bzw. generelle/grundsätzliche Gefahr von Anschlägen besteht. Dies ist jedoch nicht erst seit Bekanntwerden des Schreibens oder den Anschlägen in München oder Magdeburg der Fall.
In Hinblick auf die bevorstehenden Faschingsveranstaltungen - sowohl große Umzüge wie beispielsweise in Nürnberg oder die vielen kleineren Umzüge und Veranstaltungen im Bereich Mittelfranken - wurden und werden durch das Polizeipräsidium Mittelfranken umfangreiche Maßnahmen umgesetzt, um diese Veranstaltungen zu schützen. Der große Nürnberger Faschingszug findet wie geplant am Sonntag, 2. März, um 13 Uhr statt.
Bestehende Sicherheitskonzepte, die durch die jeweiligen Veranstalter erstellt und in enger Zusammenarbeit mit der Polizei ausgearbeitet wurden, werden an jeweilige Lagen oder sich neu ergebende Erkenntnisse angepasst. Die Beamten, welche die jeweiligen Veranstaltungen begleiten, sind sensibilisiert und höchst wachsam.
"Denjenigen, die sich dazu entscheiden, an den kommenden Veranstaltungen teil zu nehmen, wünscht das Polizeipräsidium Mittelfranken einen ausgelassenen und befreiten Abschluss der närrischen Zeit", so das Polizeipräsidium Mittelfranken.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Der große Nürnberger Faschingszug findet allerdings wie geplant am Sonntag, 2. März, um 13 Uhr statt. Im Rahmen einer umfassenden Sicherheitsbesprechung zwischen der Stadt Nürnberg, den Veranstaltern und der Polizei wurden die jüngsten Drohungen im Netz thematisiert.
Die Sicherheitseinschätzung der Polizei bleibt dabei unverändert: Es gibt keine Hinweise auf konkrete Gefahren oder neue Erkenntnisse. Zuvor hatten Islamisten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen an verschiedenen Zielen in Deutschland und auch in Nürnberg aufgerufen. Es wird davon ausgegangen, dass die Drohungen darauf abzielen, Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen. Wie bereits zuvor gilt aktuell für Großveranstaltungen eine „erhöhte abstrakte Gefahr“.
Auf dieser Basis findet nach jetzigem Stand der Nürnberger Faschingszug, veranstaltet durch den Förderverein Nürnberger Fastnachtszug e. V., am Sonntag, 2. März, ab 13 Uhr statt. Das Sicherheitskonzept für den Zug umfasst bereits umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Veranstaltung. Besonders die Zufahrtsstraßen entlang der Strecke zwischen Bayreuther Straße und Vorderer Ledergasse werden dabei besonders überwacht. Wie vorgesehen wird zudem eine hohe Polizeipräsenz vor Ort sein.
Faschingszug für Kinder wird abgesagt
Der traditionelle Faschingszug für die Kinder durch die Innenstadt am Rosenmontag, 3. März, veranstaltet durch das Jugendamt der Stadt Nürnberg, wird jedoch abgesagt. Zahlreiche Einrichtungen, die an dem Zug normalerweise teilnehmen, haben aufgrund ihres beeinträchtigten Sicherheitsgefühls vorsichtshalber ihre Teilnahme abgesagt. Auch Mitarbeiter, Helfer sowie Eltern äußern ihre Bedenken – unabhängig von der Sicherheitseinschätzung durch die Polizei.
Damit die Mädchen und Jungen dennoch möglichst unbeschwert am Rosenmontag Fasching feiern können, liefert das Umzugs-Team vom Jugendamt „Faschings-Care-Pakete“ unter anderem mit Krapfen und Kinderpunsch in die angemeldeten Einrichtungen. Zugleich ist durch den Betrieb in den Einrichtungen die Betreuung der Jüngsten an diesem Tag trotz der Absage des Zugs gesichert.
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