Das läuft: So kommen Mutter und Kind dank der richtigen Nährstoffe gut durch die Schwangerschaft

Foto: https://pixabay.com/de/photos/schwanger-mutterschaft-mutter-6189040/
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  • hochgeladen von Jenny Reichenbacher

Fachleute weisen immer wieder darauf hin: Wer sich ausgewogen und vollwertig ernährt, nimmt dabei bereits alle lebenswichtigen Mineralstoffe und Vitamine auf. Und das ist besonders in der Schwangerschaft notwendig, zumal der Körper nun eine erhöhte Dosis einiger Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und anderer Nährstoffe benötigt. Hier ein kleiner Blick auf alle, die in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung sind.

 

 

Welche Vitamine spielen in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle?

Zu den im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft besonders nennenswerten Vitaminen gehören unter anderem

  • Vitamin A, das wichtig für das Zellwachstum, die Entwicklung der Augen und die Unterstützung des Immunsystems ist. Es kommt unter anderem in pflanzlichen Fetten, Milchprodukten, Olivenöl, Fisch und Reis vor. Man  sollte jedoch nur in Maßen aufnehmen, da sich eine Überdosierung als schädlich erweisen kann.
  • Vitamin B12, das die Bildung der roten Blutkörperchen und die Entwicklung des Nervensystems des Kindes unterstützt und das vor allem in Geflügel und Hafer steckt.
  • Vitamin C, welches die Eisenaufnahme fördert und zur gesunden Aufrechterhaltung des Immunsystems beiträgt. Insofern lohnt sich das Kartoffel-Essen gleich doppelt.
  • Vitamin D, das bei der Entwicklung der Knochen, der Zähne und des Immunsystems des Babys eine Rolle spielt und primär in tierischen Fetten vorkommt.
  • und last but not least Vitamin  E. Es hilft, die Zellen von Mutter und Kind vor oxidativem Stress zu schützen (was übrigens auch das OPC im Traubenkernextrakt außerhalb der Schwangerschaft tut), was für die Gesundheit des Babys ebenfalls von Bedeutung ist. Zusätzlicher Pluspunkt für das Vitamin, das unter anderem in grünem Blattgemüse, pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen vorkommt? Es  ist auch für die Stärkung des Immunsystems und die Infekt-Vorbeugung von Belang.

Warum ist Folsäure so essenziell?

Folsäure (Folat) gehört ebenfalls zur Gruppe der B-Vitamine und ist vorrangig für den Aufbau der kindlichen Nerven von Bedeutung. Dementsprechend kann ein Mangel zu einem Neuralrohrdefekt und anderen schweren Gehirn-, Nerven- und Bewegungssystemstörungen aufseiten des Kindes führen. Umso wichtiger ist es also, schon vor der Schwangerschaft (bei Kinderwunsch) oder ab dem Bekanntwerden ausreichend viel Folsäure aufzunehmen. Diese befindet sich unter anderem in grünem Gemüse, Tomaten sowie in Hefe, Reis, Sojabohnen oder Weizenkeimen. Zudem raten Fachleute zu einer Supplementation von mindestens 400 µg Folsäure pro Tag – beispielsweise über Folsäure Tabletten.

Wie sieht es mit Kalzium aus?

Kalzium ist für den Aufbau der Knochen und der Zähne des Kindes unerlässlich. Dabei ist zu beachten, dass man als Schwangere genug davon aufnehmen muss, damit es der Körper nicht den eigenen Knochen entzieht. Denn das kann im ungünstigsten Fall eine Osteoporose zur Folge haben. Fettreduzierte Milchprodukte, bei denen es sich jedoch nicht um Rohmilchprodukte handelt, oder Sesamkörner, bieten aber in der Regel genug Kalzium, um sowohl den eigenen als auch den Bedarf des Kindes zu decken. Und wer Allergien oder eine Milchunverträglichkeit hat, kann sich vom Arzt bei Bedarf auch Kalziumtabletten als Ausgleich verschreiben lassen.

Weshalb darf Jod nicht fehlen?

Geht es um die vollumfängliche Ausbildung des kindlichen Gehirns und dessen Schilddrüse, darf Jod nicht fehlen. Der damit verbundene Bedarf kann über das ein- bis zweimalige Fischessen pro Woche und den Griff zu jodiertem Speisesalz und damit gewürzten Produkten weitgehend gedeckt werden. Dennoch ist es wichtig, eine zusätzliche Aufnahme von 100 bis 150 µg Jod sicherzustellen. Außerdem sollten sich Schwangere, die an Schilddrüsenerkrankungen wie einer Überfunktion leiden, unbedingt ärztlich genauer diesbezüglich beraten lassen.

Worauf kommt es bei der Versorgung mit Eisen an?

Eisen wiederum ist ein wesentlicher Bestandteil des Muskelfarbstoffs Myoglobin und des Blutfarbstoffs Hämoglobin und damit direkt am Transport des Sauerstoffs durch die Körper der Mutter und des Kindes beteiligt. Wenn Eisen fehlt, kann es in der Konsequenz zu einer Schwangerschaftsanämie kommen, was eine gefährliche Sauerstoffunterversorgung nach sich ziehen kann. Diese Blutarmut lässt sich jedoch weitgehend durch den Verzehr von dunklem Fleisch, Blattgemüse oder eisenhaltigen Hülsenfrüchten wie Linsen, Sojabohnen oder Hirse und Reis vermeiden.

Und da die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C der Eisenaufnahme in den Körper ebenfalls zuträglich ist, bietet es sich an, die genannten Lebensmittel mit Orangensaft, Paprika oder anderen eisenhaltigen Nahrungsmitteln zu kombinieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass man in der Schwangerschaft eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne ärztliche Rücksprache einnimmt. Diese können sich aber unter Umständen als sinnvoll erweisen, wenn bereits ein Eisenmangel besteht – was jedoch im individuellen Einzelfall ganz genau abzuklären ist.

Was gilt in Bezug auf weitere Mineralien und Spurenelemente?

Auch andere Spurenelemente wie

  • Kalium,
  • Magnesium,
  • Phosphor oder
  • Zink

stecken in der Regel schon in ausreichenden Mengen in einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung. Allerdings kommt es oftmals vor, dass Schwangere mit (nächtlichen) Wadenkrämpfen zu tun haben, die auf einem Magnesiummangel basieren. Um diesem vorzubeugen, ist es eine gute Idee, regelmäßig Salat, Nüsse, Vollkornprodukte oder grüne Gemüse auf die Speisekarte zu setzen – auch unabhängig von der Schwangerschaft. Und wenn man im Sommer viel schwitzt, häufig Sport treibt oder insgesamt zu Krämpfen neigt, kann es sich auch so lohnen, mit dem eigenen Arzt / der eigenen Ärztin über die Einnahme eines zusätzlichen Magnesiumproduktes zu sprechen.

Und wie sinnvoll ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln?

In der Regel ist sie nicht notwendig, wenn man sich ausgewogen ernährt und sich unter anderem an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) orientiert. Es kann aufgrund verschiedener Ursachen aber immer Umstände geben, in denen sie sich doch empfiehlt – Stichwort Folsäure Tabletten. Das muss jede Schwangere allerdings individuell abklären lassen. Vorteil dabei: Der Arzt / Die Ärztin kann ihr dann genauere Auskünfte über eine potenziell individuell passende Dosierung geben. Und das ist wiederum hilfreich, wenn es um das Vermeiden einer unter Umständen ebenfalls gefährlichen Überdosierung wie einem Vitamin-D-Überschusses geht.

 

 

Autor:

Jenny Reichenbacher aus Nürnberg

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