Multimodales AOK-Online-Programm:
„Familiencoach Krebs“ unterstützt Angehörige

Der „Familiencoach Krebs“ bietet Hilfe zur Selbsthilfe – kostenlos und für alle Interessierten. | Foto: © AOK-Mediendienst
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  • Der „Familiencoach Krebs“ bietet Hilfe zur Selbsthilfe – kostenlos und für alle Interessierten.
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Jedes Jahr erkranken laut Robert-Koch-Institut bundesweit mehr als 500.000 Menschen an Krebs. Die AOK Bayern unterstützt jetzt mit einem neuen Online-Coach Angehörige von Menschen, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind. Der „Familiencoach Krebs“ informiert über die Entstehung, Diagnose und Behandlung verschiedener Krebserkrankungen und soll zudem Familienmitgliedern und Freunden der Betroffenen helfen, sich selbst vor emotionaler und körperlicher Überlastung zu schützen.

Depressionen und Angst auch bei Angehörigen
„Eine Krebserkrankung belastet auch die Angehörigen“, sagt Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken. Studien weisen darauf hin, dass bis zu 40 Prozent der Angehörigen Symptome von Depressionen und Angst entwickeln. Das Online-Selbsthilfeprogramm bietet hier niederschwellige und wissenschaftlich basierte Informationen, die Interessierte jederzeit flexibel nutzen können. „Darüber hinaus beantwortet das Online-Angebot sozialrechtliche Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung entstehen können“, so Horst Leitner. Das Programm ist in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums entstanden. Begleitet wurde die Entwicklung zudem durch einen wissenschaftlichen Beirat mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Onkologie, der Psychoonkologie und der Selbsthilfe.

Unterstützungsangebote auf Angehörige zugeschnitten
Um auf die Bedürfnisse der Betroffenen optimal eingehen zu können, ist auch die Perspektive der Angehörigen von Anfang an mit eingeflossen. Das Unterstützungsprogramm umfasst ein breites Themenspektrum und ist modular aufgebaut. Im Bereich „Gut für sich sorgen“ geht es beispielsweise um Strategien zur Bewältigung der eigenen psychischen Belastungen, im Bereich „Beziehungen stärken“ um schwierige Gespräche mit Angehörigen, das Sprechen mit Kindern über die Erkrankung oder um den Einfluss von Krebserkrankungen auf die Sexualität. Der Themenbereich „Sich hilfreich fühlen“ zeigt Möglichkeiten zur Unterstützung der erkrankten Angehörigen auf – zum Beispiel den richtigen Umgang mit Angst, Wut und Frustration infolge der Erkrankung. Auch die palliative Therapie, also die Behandlung im Falle einer voraussichtlich nicht mehr heilbaren Erkrankung, wird im Programm thematisiert.

Informationen über die häufigsten Krebsarten
In den Themenbereichen „Wissen über Krebs“, „Behandlungen“ und „Krebsarten“ steht die Information über die Erkrankung und die modernen Therapiemöglichkeiten im Vordergrund. Nutzer*innen erfahren, welche neuen Behandlungsmethoden in den vergangenen Jahren entwickelt wurden und was sie selbst tun können, um Erkrankte beim Gesundwerden zu unterstützen. „Sie können auch nachlesen, was eine Krebserkrankung in der Familie für das eigene Risiko oder für das der Kinder bedeutet“, sagt Horst Leitner und betont: „Nichts ist schlimmer als die Angst vor dem Unbekannten – wer mehr über Krebs weiß, fühlt sich sicherer und kann Erkrankte besser bei Entscheidungen unterstützen.“

Das neue Online-Programm können Interessierte unter www.aok.de/familiencoach-krebs anonym und kostenfrei nutzen. Es ergänzt das Angebot der kostenlosen Online-Coaches der AOK, das stetig weiter ausgebaut wird. Es umfasst bereits den „ADHS-Elterntrainer“, den „Familiencoach Pflege“, den „Online-Coach Diabetes“ sowie den „Familiencoach Depression“.

Der „Familiencoach Krebs“ bietet Hilfe zur Selbsthilfe – kostenlos und für alle Interessierten. | Foto: © AOK-Mediendienst
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Autor:

Anna Schabesberger aus Nürnberg

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