Finanzielle Sicherheit für den Nachwuchs! Aber wie?
SERVICE (ak/fi) - Verantwortungsbewusste Eltern möchten für ihren Nachwuchs vorsorgen - egal, ob es um den Aufbau von Startkapital für die Zukunft oder eine Absicherung für einen Notfall geht. Aufgrund dauerhaft niedriger Zinsen kommt aber die Frage auf, welche Investition überhaupt noch lohnt.
Wer dieser Tage Geld auf die hohe Kante legen will, wird sich schnell mit dem ernüchternd niedrigen Leitzins und all seinen Konsequenzen konfrontiert sehen. Was bleibt also noch für die Absicherung des Nachwuchses, wenn man nicht gerade eine riesige Erbschaft in petto hat und die staatliche Förderung auch nicht sonderlich üppig ausfällt?
Nicht gleich verzagen, denn ein paar rentable Optionen gibt es noch: unterscheiden kann man dabei hauptsächlich zwischen Geldanlage und Versicherungspolice, wobei Experten dazu raten, sich zuerst um Letztere zu kümmern, um für den absoluten Notfall abgesichert zu sein. Im Anschluss könne man sich dann getrost um die schrittweise Kapitalbildung bemühen.
Rettungsnetz für den Notfall
Unabhängige Versicherungsvertreter bestätigen es immer wieder: Die Risikolebensversicherung gehört nach wie vor zu den favorisierten Policen der Deutschen. Relativ günstige Beiträge, ein sofortiger Schutz ab geleisteter Unterschrift und eine Nachversicherungsgarantie begründen dies. Somit ist sie nicht nur eine bezahlbare Variante zur Absicherung der Kinder im Todesfall der Mutter und/oder des Vaters, sondern auch flexibel an familiäre Veränderungen (zum Beispiel ein weiteres Geschwisterchen) anpassbar.
Die weniger populäre Ausbildungsversicherung ist vor allem für jüngere Anleger sinnvoll. Als kapitalbildende Versicherung mit Todesfallschutz stellt sie quasi eine Übergangsform zwischen Notfallabsicherung und reiner Geldanlage dar. Beim Abschluss der Police legt man einen Stichtag (üblicherweise den Tag der Volljährigkeit des Kindes) fest, ab dem der Begünstigte entweder über die Gesamtsumme oder eine monatliche Ausbildungsrente verfügen darf.
Kapitalbildung für die Zukunft
Klassische Varianten der Kapitalbildung wie Sparbücher und Sparpläne werden üblicherweise schon zum Zeitpunkt der Geburt abgeschlossen und beißen sich daher etwas mit der oben erwähnten Faustregel, zuerst die Notfallabsicherung unter Dach und Fach zu bringen. Die Zeitschrift "Finanztest" hat jedoch einige sinnvolle Geldanlagen identifiziert, die auch noch zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll sind:
- Guthabenkonten speziell für Minderjährige sind besser verzinst als Spar- und Girokonten für Erwachsene, schreiben aber in der Regel Höchstanlagebeträge vor. Attraktive Zinsen für kleine Beträge bieten etwa die Berliner und Hamburger Sparkassen.
- Bei höheren Sparbeträgen sei laut Finanztest das Festgeldkonto empfehlenswert. Hier gibt es ebenfalls spezielle Angebote für Kinder; so bietet etwa die Cronbank aus Dreieich ab einer Mindestanlage von 1.000 Euro Zinsen in Höhe von 1,8 Prozent.
- Wer risikofreudiger ist, kann mit sogenannten ETF-Sparplänen auch auf ein kleines Vermögen für den Nachwuchs spekulieren. In diesem Geldanlagemodell zahlt man in einen Indexfonds (ETF) ein, der für einen bestimmten Aktienindex wie MSCI World oder MSCI ALL Country World steht - diese sind weniger bekannt, lohnen aber mehr als der bekannte DAX.
Bildrechte: Flickr Deposit Into Piggy Bank Savings AccountKen Teegardin CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
Autor:Marion Fink aus Nürnberg |
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