Regionale Wirtschaft brummt
NÜRNBERG / REGION (ihk) - Die Unternehmen der mittelfränkischen Wirtschaft haben über die Wintermonate gute Geschäfte gemacht und zeigen sich zu Jahresbeginn sehr zufrieden. Darüber informierte jetzt die IHK Nürnberg für Mittelfranken in einer Pressemitteilung.
Die Hälfte der Betriebe meldet demnach eine Verbesserung der Geschäftslage gegenüber der Herbstbefragung; 45 Prozent können ihr gutes Niveau halten, nur sechs Prozent der heimischen Betriebe berichten von rückläufigen Geschäften. Gleichzeitig zu den positiven Urteilen über die aktuelle Lage blickt die mittelfränkische Wirtschaft deutlich positiver in die kommenden Monate.
Das Baugewerbe ist nach wie vor höchstzufrieden mit der Geschäftslage: 60 Prozent der mittelfränkischen Bauunternehmen berichten von guten Geschäften, eine Verschlechterung über den Jahreswechsel hinweg meldet kein einziges Unternehmen. Der spät einsetzende und verhältnismäßig milde Winter hat dazu beigetragen, dass die Bauwirtschaft dem saisonalen Geschäftsrückgang entgegen wirken konnte. Rund 20 Prozent der Baubetriebe melden einen Auftragsbestand, der größer ist, als saisonüblich.
Die Lage der mittelfränkischen Handelsbetriebe hat sich gegenüber dem Herbst verbessert, liegt aber mit einem Saldo von +23 unter dem Niveau des Vorjahres. Hintergrund: Im Handel herrscht gemischte Stimmung. Der Großhandel liegt mit einem Saldo von +47 auf sehr hohem Niveau. Anders hingegen der Einzelhandel: Dieser zeigt sich mit einem Saldo von +12 nicht ganz so zufrieden, wie man es nach dem Weihnachtsgeschäft vermuten würde. Hinzu kommt ein starker Rückgang der Beschäftigungsbereitschaft im mittelfränkischen Einzelhandel (-17 im Saldo).
Die Stimmung bei den unternehmensnahen Dienstleistern ist erneut gestiegen: Jedes zweite Unternehmen des Dienstleistungssektors berichtet von einer Verbesserung der Geschäftslage gegenüber dem Herbst, eine Verschlechterung können gerade einmal drei Prozent der Betriebe feststellen. Damit erreicht der Saldo der Lagebeurteilung mit +47 ein Niveau wie zuletzt im Januar 2012. Überaus zufrieden mit den aktuellen Geschäften gibt sich die Informations- und Kommunikationswirtschaft (+67), aber auch die Immobilienwirtschaft (+50) ist in bester Stimmung. Mit diesem Schwung gehen die Betriebe der unternehmensnahen Dienstleistungen auch überwiegend positiv in die Zukunft (+17), fast ein Drittel der Unternehmen erwartet in den kommenden Monaten weitere Wachstumsimpulse und will entsprechend investieren und Personal einstellen. Ausnahme: Das mittelfränkische Speditionsgewerbe blickt mit Sorge in die Zukunft, die Betriebe erwarten mehrheitlich einen Rückgang der Geschäfte (Saldo -6).
Die Stimmung bei den Betrieben der verbrauchernahen Dienstleistungen war im vergangenen Herbst auf Rekordniveau, und noch immer berichten über die Hälfte der Betriebe von einer Verbesserung der Geschäftslage. Im Saldo bleibt die Lagebeurteilung mit höchst positiven +48 praktisch konstant (-2). Besonders zufrieden zeigt sich zum Jahresbeginn das Reisegewerbe (+50), im Herbst klagte die Branche noch über Geschäftsrückgänge. Die mittelfränkischen Dienstleister bleiben auch für die kommenden Monate überwiegend optimistisch, die Erwartungen der Branche steigen um sieben Punkte auf einen Saldo von +14.
Fazit: Trotz der Vielzahl von konjunkturellen Unwägbarkeiten durch weltweite Konflikte haben die Unternehmen in Mittelfranken in den zurückliegenden Monaten gute Geschäfte gemacht. Auch die Aussichten für das kommende Jahr sind zwar nicht enthusiastisch, aber insgesamt deutlich positiv.
Mehr Informationen finden sich im Internet unter:
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.