Treffen von Entscheidungen: Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl

Durch welche Tür soll ich gehen? Beim Treffen von Entscheidungen ist das Bauchgefühl wichtig. | Foto: Pexels
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SERVICE (ba/fi) - Wir alle treffen täglich eine Vielzahl von Entscheidungen. Dabei gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Arten von Entscheidungen; die, die unser Leben maßgeblich ändern können und wir daher ganz bewusst angehen und die eher alltäglichen, die wir fast vollkommen unbewusst, aus dem Bauch heraus entscheiden. Dabei meinen wir aber oft, dass den emotionalen Entscheidungen nicht so viel Vertrauen zu schenken ist, wie denen, die wir durch logisches Nachdenken treffen. Hier zeigt die Forschung aber, dass intuitive Entscheidungen in wichtigen Lebenslagen oft sogar besser sind als die logische Erwägung. Vergleicht man Intuition und analytisches Abwägen, so ist die Entscheidung aus dem Bauch heraus in 90% aller Fälle effektiv – ein weit größerer Prozentsatz als bei überlegten Entscheidungen.

Woran aber liegt das? Zum einen sind wir darin geübt, nahezu unbewusst und automatisch die für uns richtigen Entscheidungen zu treffen. Unser Leben, und vor allem evolutionär gesehen, unser Überleben hängt oft davon ab die richtige Entscheidung so schnell wie möglich zu treffen. Bis weit in das 20. Jahrhundert waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass unsere Entscheidungen maßgeblich rational sind und ohne wesentlichen Einfluss der Gefühle getroffen werden.

Seit dem zeigt sich immer mehr, dass wir daraus mehr auf unseren Bauch und Intuition hören dürfen ohne zu meinen leichtfertig mit den wichtigen Dingen im Leben umzugehen. Denn die meisten unserer Entscheidungen im Leben treffen wir so oder so spontan und mit Hilfe unserer Gefühle; nur circa 10% werden durch rationales Nachdenken erforscht und getroffen.

Wie gut wir unterbewusst ‚Arbeiten‘, zeigen immer mehr Studien; so auch in einer Studie der Northwesteren University von 2016. Hier mussten Probanden unter extremen Zeitdruck eine Reihe von Denkaufgaben lösen, und dabei lagen die Bauchgefühl-Entscheider mit ganzen 16 Prozent-Punkten besser, als die analytischen Denker. Die Forscher gehen davon aus, dass in dem Moment, in dem die spontane Entscheidung getroffen wird uns unser gesamter Wissenspool und Erfahrung zur Verfügung stehen und wir diese als eine Art gefühltes Wissen erfahren. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Sport, auch wenn dieser stark auch Gedanken beruht. So zeigte der amerikanische Psychologe Bruce Burns, zum Beispiel, dass Schachspieler genauso gut spielen wenn sie nur 7,5 Sekunden pro Zug Zeit haben, als wenn Ihnen alle Zeit der Welt zur Verfügung steht.

Zwar sollte man sich nicht aus Bequemlichkeit dazu verleiten lassen alle Entscheidungen ohne analytisches Denken und Prozedere zu treffen, jedoch sollte man lernen seinen intuitiven Entscheidungen mehr zu vertrauen. Egal ob man beim Poker meint einen guten Bluff durchbringen zu können oder es darum geht einen Lebenspartner zu finden. Besonders beim Spiel und in der Liebe sind die Entscheidungen aus dem Bauch heraus die richtigen. Schwierig ist es eher zu wissen wann man das Denken abschalten sollte und wann es besser ist Dinge analytisch zu betrachten.

Dabei ist der Entscheidungsprozess für jeden Menschen anders; so ist, zum Beispiel bei der Partnerwahl manchen der Job und das Einkommen des Partners wichtig und anderen wollkommen egal. Letztendlich geht es bei Entscheidungen immer um die Frage; welche der Möglichkeiten wird uns langfristig am glücklichsten machen? Wiederspricht das Bauchgefühl dabei unserem rationalen Gedankengang, sprich; wir hätten lieber einen Partner mit einem besseren Job, weil es dann einfacher wäre diesen den eigenen Eltern vorzustellen, aber eigentlich sind wir verliebt und glücklich und können uns eine gemeinsame Zukunft vorstellen, dann sollte man wohl eher auf sein Bauchgefühl achten.

Zu guter Letzt sollte man aber auch bedenken, dass auch falsche Entscheidungen hilfreich sein können, denn diese bedeuten, dass wir uns der Sache annehmen und diese nicht aufschieben. Dabei wird man dann auch schnelle bemerken, sollte man eine falsche Entscheidung getroffen haben, dass man auf dem sogenannten Holzweg ist und diese dann für die richtige Entscheidung über den Haufen werfen.

Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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