Vorsicht beim Fahren mit offenem Verdeck
REGION (dpp-AutoReporter) - Wenn die Sonne vom strahlend blauen Himmel brennt, dann gibt es für Cabrio-Fahrer nur eins: Dach auf und genießen! Das ist Lebensfreude pur. Aber auch beim Spiel mit dem Fahrtwind gibt es Regeln.
Die Sitze sind zum Sitzen da und der Fußraum heißt Fußraum, weil dort die Füße hingehören! Verkehrssicherheits-Experten warnen davor, als Beifahrer die Füße während der Fahrt hoch zu legen. Mit den Beinen auf dem Armaturenbrett ist ein Beifahrer bei einem Frontalaufprall gleich mehrfachen Verletzungsgefahren ausgesetzt. Er rutscht nach vorne und prallt mit den Füßen gegen die Frontscheibe. Dann schleudert der Airbag die Beine nach oben, während der Beifahrer unter dem Gurt durchrutscht. Der Beckengurt dringt tief in den Bauchraum ein, was zu schwersten Verletzungen führen kann.
Für Kinder kommt der altersentsprechende Kindersitz zum Einsatz. Auch, wenn es auf den Rücksitzen eng zugeht: Hinsetzen und anschnallen. Dabei muss der Beckengurt unmittelbar vor dem Beckenknochen liegen. Auf keinen Fall darf er über den Bauch geführt werden. An der Schulter muss der Gurt über das Schlüsselbein laufen - nicht am Hals und nicht auf der Schultergelenkkugel. Bei Sitzerhöhungen muss der Gurt unter den Hörnchen durchlaufen. Den Gurt immer straff ziehen, damit er eng am Körper anliegt. Befördern Sie Kinder unter 150 cm auch bei kurzen Fahrten innerhalb der Ortschaft immer nur in altersgerechten Rückhaltesystemen.
Auf keinen Fall während der Fahrt aufstehen oder ganz „cool" auf der Verdeck-Abdeckung Platz nehmen. Verkehrs-Sicherheitsexperte Christian Weishuber von der Allianz Versicherung: „Das kostet nicht nur Bußgeld für den Fahrer, sondern ist für die Beifahrer schon bei einer Vollbremsung ohne Aufprall auf einen Unfallgegner sehr gefährlich und kann zu schweren Verletzungen führen".
Also, den Sommer besser in der richtigen Sitzposition genießen: Aufrechte Haltung wahren, Füße im Fußraum lassen, ordentlich anschnallen und die Kopfstütze auf Kopfoberkante einstellen. Dann sind Sie auch ohne Dach optimal geschützt. Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel nicht vergessen! Der Fahrtwind kühlt - aber die Sonne brennt. Arme und Hände immer gut eincremen. Noch ein Tipp zum Schluss: Bitte das Radio nicht so laut stellen, dass man eventuell Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder der Polizei nicht mehr wahrnehmen kann.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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