Terroranschlag in Coburg?
Dienstwagen des Oberbürgermeisters angezündet
Coburg (dpa/lby/vs) - Die Tat eines Psychopathen, ein persönlicher Racheakt oder sogar ein Verbrechen mit terroristischem Hintergrund?: Nach einem aktuellen Brandanschlag geht im Coburger Rathaus die Angst um.
Ein Mann soll im Innenhof des Coburger Rathauses den Dienstwagen des Oberbürgermeisters und ein weiteres Fahrzeug der Stadt angezündet haben. Das Feuer habe in der Nacht zu Mittwoch schon begonnen, auf umliegende Gebäude überzugreifen, erklärte die Polizei. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und nahmen den 54-Jährigen fest. Schätzungen zufolge entstand ein Schaden von mehr als 100.000 Euro.
Weil die Feuerwehr rasch eingriff, konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Was den Mann getrieben haben könnte, gab die Polizei nicht bekannt.
Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig zeigte sich «erschüttert und entsetzt». Die Stadt veröffentlichte ein Foto von dem angezündeten OB-Wagen. «Was hätte alles passieren können, wenn die Feuerwehr nicht rechtzeitig eingetroffen wäre und die Dienstwagen rechtzeitig gelöscht hätte? Die Sparkasse, das Rathaus, der gesamte Block hätte in Flammen stehen können», teilte er mit. Ein «Inferno» sei möglich gewesen. Zum Glück hätten Nachbarn so schnell die Feuerwehr alarmiert.
Viele Mitarbeiter des Rathauses seien jetzt in Sorge. «Was passiert als nächstes? Ich hoffe, der Schuldige kann für seine Tat zur Rechenschaft gezogen werden.» Die Polizei sucht nun nach Zeugen, insbesondere nach einem Pärchen, das zum Tatzeitpunkt in unmittelbarer Nähe war und möglicherweise wichtige Informationen beisteuern kann.
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