OB-Kandidaten im großen MarktSpiegel-Check
Wer hat das Zeug für den Chefsessel im Schwabacher Rathaus?
SCHWABACH (pm/vs) – Am 15. März 2020, gilt‘s: Dann entscheiden die Schwabacher Bürgerinnen und Bürger über den neuen Stadtrat – und wählen einen neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin. Der MarktSpiegel stellt die Kandidaten vor.
Dr. Michael Fraas (CSU)
Alter: 51
Beruf: Berufsmäßiger Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg
Wohnort: Moorenbrunn
Familienstand: mit Karin Fraas, einen Sohn (4) und eine Tochter (6)
Politisch engagiert seit: 1984
Politische Vorbilder: Franz Josef Strauß, Jacques Chirac
Ehrenamtliches Engagement: Kirchenortsrat
Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Ich möchte den Baubereich der Stadtverwaltung stärken, damit ausgewiesene Wohnbaugebiete zügiger entwickelt und Baurecht schneller geschaffen wird. Beim Thema Verkehr will ich keine Verbote gegen das Auto, aber durch bessere Radwege und einen attraktiveren ÖPNV Anreize zum Umsteigen geben. Im Rahmen einer kommunalen Klimaoffensive sollen unter größtmöglicher Bürgerbeteiligung konkrete Maßnahmen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Dringend ist auch der Ausbau von Kindergarten- und Hortplätzen. Und in der Altstadt soll das Kopfsteinpflaster durch flacheres Pflaster, wie in der Friedrichstraße, schrittweise ersetzt werden.
Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für die Stadt Schwabach?
Ich habe berufliche Erfahrung in der freien Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung. Seit über acht Jahren bin ich in hauptberuflich in der Kommunalpolitik tätig und zwar als Berufsmäßiger Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, wo ich Personalverantwortung für knapp 300 Beschäftigte habe. Davor war ich Ministerialbeamter im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin und Rechtsanwalt in einer internationalen Anwaltskanzlei. Diesen Erfahrungsschatz und meine Netzwerke in die Metropolregion Nürnberg sowie in die Landes- und Bundespolitik möchte ich mit aller Kraft für Schwabach einbringen.
Christine Krieg (Bündnis 90/Die Grünen)
Alter: 51
Beruf: Rechtsanwältin, Fachanwältin für Medizinrecht, zertifizierte Mediatorin
Wohnort: Schwabach
Familienstand: verheiratet, eine Tochter (21) und einen Sohn (21)
Politisch engagiert seit: 1998
Politische Vorbilder: Hans von Dohnanyi
Ehrenamtliches Engagement: Präsidentin des Vereins Freunde von Zonta International Nürnberg e.V., Mitglied im Zonta Club Nürnberg, Vorsitzende Zentrum für Mediation e.V.
Wenn Sie Oberbürgermeisterin werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Als erstes werde ich anfangen, mit allen Mitarbeitern der Verwaltung Einzelgespräche zu führen. Weiter werde ich die Maßnahmen meiner Prioritätenliste, die leicht umsetzbar sind, sofort umsetzen (z.B. Verkehr). Alle Maßnahmen dienen dem Ziel Schwabach zu einer grünen Modellstadt zu machen!
Warum sind Sie die richtige Oberbürgermeisterin für die Stadt Schwabach?
Ich bin in Schwabach verwurzelt und kenne die Stadt mit ihrer Stadtgesellschaft gut. Aufgrund meines Berufes und meiner Lebenserfahrung kann ich viele Fähigkeiten in die Amtsführung einbringen, die hilfreich sind. Zudem habe ich die Bereitschaft und den Mut Verantwortung für dringend notwendige Entscheidungen zu übernehmen, weil es mir ein Anliegen ist, die Stadt zukunftsfähig zu machen.
Dr. Markus Hoffmann (Freie Wähler)
Alter: 42
Beruf: Richter am Amtsgericht
Wohnort: Schwabach
Familienstand: verheiratet, einen Sohn (9) und eine Tochter (6)
Politisch engagiert seit: 2018
Politische Vorbilder: Pete Buttigieg (demokratischer Bewerber um das US-Präsidentenamt), Angela Merkel
Ehrenamtliches Engagement: Vor allem als Vorsitzender im Elternbeirat vom Altstadtkindergarten sowie der Luitpold-Schule (Im Hinblick auf Interessenkonflikte aber mit der OB-Kandidatur niedergelegt).
Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
In Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung möchte ich zunächst das Verständnis für Transparenz der Verwaltung und Bürgernähe stärken und verschiedene konkrete Maßnahmen (u. a. Informationsfreiheitssatzung, mehr Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung) auf den Weg bringen. Hierdurch können Sachentscheidungen in Zukunft besser vorbereitet werden; die Akzeptanz wird erhöht.
Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für die Stadt Schwabach?
Ich bin – wie auch unser derzeitiger Oberbürgermeister Matthias Thürauf vor seinem Amtsantritt – im Hauptberuf Richter. Ich bin es daher gewohnt zuzuhören, abzuwägen und auf konfliktfreie Lösungen hinzuarbeiten bzw. klare Entscheidungen zu treffen, wenn dies erforderlich ist. Durch meinen Beruf bin ich zudem unabhängig und bringe als Quereinsteiger einen neuen und unvoreingenommenen Blick auf die Politik mit.
Peter Reiß (SPD)
Alter: 30
Beruf: Regierungsrat – Referent für Naturschutzrecht an der Regierung von Mittelfranken
Wohnort: Schwabach
Familienstand: verheiratet, eine Tochter (6 Monate)
Politisch engagiert seit: 2008
Politische Vorbilder: Willy Brandt, Barack Obama
Ehrenamtliches Engagement: Vorsitzender Bürgergemeinschaft Wolkersdorf, stellv. Vorsitzender Arbeiterwohlfahrt Zwieseltal, Schriftführer TSV Wolkersdorf, Ver.di, verschiedene Fördervereine
Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Erstens ganz klar beim bezahlbaren Wohnraum – beim geförderten Wohnungsbau und bei der Ausweisung von Baumöglichkeiten für junge Familien. Zum zweiten beim Verkehr: Busverkehr auch am Wochenende und in den Abendstunden und mehr Mittel für Radverbindungen zwischen Stadtteilen, Schulen, Bahnhof und der Innenstadt. Drittes Thema: Betreuung, vor allem Kinderbetreuung. Aktuell haben wir Rekordzahlen beim Nachwuchs in Schwabach. Hier muss sich die Stadt noch mehr engagieren. Nachholbedarf gibt es aber auch bei der Betreuung der älteren Menschen.
Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für die Stadt Schwabach?
Ich will Schwabach gemeinsam mit allen 42.000 Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln und stärken. Ein Oberbürgermeister muss das Bindeglied zwischen allen Schwabacherinnen und Schwabachern und einer Stadtverwaltung sein – also nahbarer Ansprechpartner für alle und unterstützender Verantwortlicher für das, was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt voranbringen wollen und können. Das stärkt unsere Stadtgesellschaft und genau dieses Stärken ist mein großes Ziel.
Axel Rötschke (FDP)
Alter: 26
Beruf: Politikwissenschaftler
Wohnort: Schwabach
Familienstand: ledig
Politisch engagiert seit: 2013
Politische Vorbilder: Hans Dietrich Genscher und unseren mittelfränkischen Ehrenvorsitzenden Hans Helmut Rösler
Ehrenamtliches Engagement: Pfleger für Integrationsangelegenheiten, Vorstand des Geschichts- und Heimatvereins Schwabach und Umgebung e.V.
Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Ich werde als erstes eine weitere Plattform auf der Schwabach (wie in der Bachgasse) an der Pfarrgasse zum Verweilen mit Café vorantreiben. Weiterhin werden alle Verwaltungsdienstleistungen für die Schwabacherinnen und Schwabacher auch digital angeboten. Um flächendeckend mehr Wohnraum schaffen zu können, möchte ich die Genehmigungsverfahren im städtischen Bauamt beschleunigen.
Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für die Stadt Schwabach?
Schwabach ist meine Heimat in der ich gerne lebe. Ich möchte die Erfahrung aus den vergangenen sechs Jahren Stadtratsarbeit an verantwortungsvoller Stelle fortführen und mein Engagement für unsere Gemeinschaft fortsetzen.
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