Trotz Katastrophe in Fukushima
Japan fährt ältesten Atomreaktor wieder hoch
TOKIO (dpa) - Japan hat einen 48 Jahre alten Atomreaktor wieder angefahren. Der Reaktorblock Nummer 1 im Kernkraftwerk Takahama in der Präfektur Fukui ist damit der älteste operierende Kernreaktor des Landes. Er war 1974 in Betrieb genommen worden, bevor er im Januar 2011 für regelmäßige Inspektionen vom Netz genommen wurde. Als es kurz darauf im März infolge eines Erdbebens und massiven Tsunamis zu Kernschmelzen im Atomkraftwerk Fukushima kam, blieb der Reaktor auch danach abgeschaltet. Der...
Energie-Situation in Bayern bleibt angespannt
Abhängigkeit von Stromimporten wächst
MÜNCHEN (dpa/lby) - Bayerns Abhängigkeit von Stromimporten wird nach Einschätzung der bayerischen Energiewirtschaft trotz des Ausbaus der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren wachsen. Sofern das letzte bayerische Atomkraftwerk Isar 2 am 15. April vom Netz geht, wird die gesicherte Stromerzeugungsleistung in Bayern nach den Berechnungen des Stromerzeugerverbands VBEW auf 9,2 Gigawatt zurückgehen. Zu Spitzenzeiten werden in Bayern demnach aber bis zu 12,7 Gigawatt verbraucht. "Es mutet...
Offenbar keine Gefahr
Leck in Kühlsystem von AKW entdeckt!
PARIS (dpa/mue) - Im französischen Atomkraftwerk Civaux ist bei einer Kontrolle an einem Reaktor ein Leck entdeckt worden. In dem AKW im Westen des Landes sei eine undichte Stelle im Primärkreislauf der Kühlung festgestellt worden, teilte der Betreiberkonzern EDF mit. Außerhalb der Anlagen sei keine Radioaktivität gemessen worden. Niemand sei verletzt oder kontaminiert worden. Das Werk befindet sich in der Nähe von Poitiers. Festgestellt wurde das Leck nach diesen Angaben bereits vergangene...
Aktuelle Umfrage
Mehrheit der Deutschen für längeren AKW-Betrieb
BERLIN (dpa/mue) - Mehr als jeder zweite in Deutschland ist nach einer Umfrage in der Energiekrise offen für einen längerfristigen Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke. Insgesamt 56 Prozent der Befragten können sich einen Betrieb über das Jahr 2024 hinaus vorstellen oder sind sogar dafür. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Von den insgesamt 2.027 Befragten erklärten 19 Prozent, die deutschen...
Mahnender Hinweis vom Ifo-Institut
Längere AKW-Laufzeiten würden Strom günstiger machen
MÜNCHEN (dpa/mue) - Eine Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke würde nach Einschätzung des Ifo-Instituts den Anstieg der Strompreise bremsen. Nach Berechnungen der Münchner Ökonomen könnten die Kraftwerke im kommenden Jahr etwa vier Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen. Der Preis wäre demnach ebenfalls vier Prozent günstiger als bei einer Abschaltung. Allerdings könnte Atomstrom demnach nur einen kleinen Teil der Stromerzeugung durch Gaskraftwerke ersetzen....
Kommunen warnen vor Stromausfällen
Heizlüfter sind keine Alternative
BERLIN (dpa) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts der Energiekrise vor flächendeckenden Stromausfällen in Deutschland gewarnt. "Die Gefahr eines Blackouts ist gegeben", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Welt am Sonntag". Die Vorbereitung auf echte Krisensituationen müsse verbessert werden. Experten halten das deutsche Stromnetz allerdings für gut gewappnet. "Die Angst ist zu einem großen Teil Panikmache", sagte Energieexperte Christoph Maurer vom...
Endlagerstandort wird Montag bekannt gegeben
Schweizer Atommüll an deutscher Grenze?
BERN (dpa/mue) - Die Schweizer Regierung will am kommenden Montag bekanntgeben, wo ein neues Endlager für atomare Abfälle gebaut werden soll. Zur Auswahl stehen drei Standorte in der Nähe der Grenze zur deutschen Hochrhein-Bodensee-Region: Die Gebiete Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost in den Kantonen Aargau, Zürich und Thurgau. Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hatte 2019 mit den Tiefbohrungen in den drei infrage kommenden Regionen begonnen...
Künftige Einstufung von AKWs
"Atomkraft ist alles andere als nachhaltig"
BERLIN (dpa) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat noch einmal eindringlich vor einer Einstufung von Atomkraftwerken als nachhaltige Investition auf EU-Ebene gewarnt. "Atomkraft ist alles andere als nachhaltig und die Aufnahme in die Taxonomie ein großer Fehler", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die entsprechenden Pläne der EU-Kommission seien «absolut falsch», erklärte Lemke. "Die Fakten sind klar: Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie, wie Tschernobyl und...