Feierlicher Festakt in München
Oberasbach ist Fahrradfreundliche Kommune
![Freuen sich über die Fortschritte für den Radverkehr: Tiefbauamtsleiter Marco Wolfstädter, Bürgermeisterin Birgit Huber, Zweiter Bürgermeister Norbert Schikora und Radverkehrsbeauftragte Sina Mixdorf (v.l.) | Foto: Stadt Oberasbach](https://media04.marktspiegel.de/article/2025/02/10/2/422232_L.webp?1739185406)
- Freuen sich über die Fortschritte für den Radverkehr: Tiefbauamtsleiter Marco Wolfstädter, Bürgermeisterin Birgit Huber, Zweiter Bürgermeister Norbert Schikora und Radverkehrsbeauftragte Sina Mixdorf (v.l.)
- Foto: Stadt Oberasbach
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MÜNCHEN/OBERASBACH (pm/ak) – Im Rahmen eines feierlichen Festakts am 23. Januar 2025 in München verlieh Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter der Stadt Oberasbach den Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“.
Besonders hervorgehoben wurden im Rahmen der Zertifizierung das Engagement zur Förderung des Radverkehrs und die bemerkenswerte Zusammenarbeit von Bürgern, Politik und Verwaltung in den vergangenen fünfeinhalb Jahren. Darüber hinaus wurden u.a. die Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen wie Fahrradstraßen, Schutzstreifen sowie neuer Abstellanlagen und Schließfächer für Fahrradzubehör am Bahnhof Oberasbach positiv hervorgehoben und der auf die Netzplanung abgestimmte Winterdienst auf Radwegen. Ebenso wurden die Serviceangebote wie Fahrradsicherheitstrainings für Kinder und die Einrichtung von Servicestationen und E-Ladestationen im Rathausumfeld gewürdigt.
Infrastrukturmaßnahmen besonders hervorgehoben
Auch die aktive Öffentlichkeitsarbeit und die Bürgerbeteiligung durch Aktionen wie themenspezifische Fahrradtouren wurden von der Jury besonders gelobt. Diese Initiativen tragen maßgeblich zu einer positiven Radverkehrskultur bei.
Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) vereint derzeit 141 Städte, Gemeinden und Landkreise, in denen mehr als acht Millionen Menschen leben. Für die kommenden sieben Jahre ist die Stadt Oberasbach nun Teil dieses bedeutenden Netzwerks und setzt sich aktiv für die Förderung des Radverkehrs ein.
Das gemeinsame Ziel: den Radverkehr attraktiver zu machen, die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur, der Ausbau von sicheren Radrouten und die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer.
Dem hat sich der Stadtrat mit seinen Beschlüssen vom 21. Juni und 6. November 2019 verpflichtet und die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Maßnahmen zur Erreichung der Ziele auszuarbeiten. Konkretisiert wurden diese Ziele im Radverkehrskonzept (RVK) der Stadt Oberasbach, das im Zusammenwirken der vom Stadtrat eingesetzten Projektgruppe Mobilität und der Verwaltung ausgearbeitet wurde. Mitglieder der PG Mobilität sind Stadträte aller Fraktionen, Vertreter des ADFC und des Bund Naturschutz aber auch an der Mobilitätswende interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr in Einklang bringen
„Das Ziel neben dem Autoverkehr die Fahrradinfrastruktur zu verbessern, war schon lange auf der Wunschliste“, so Erste Bürgermeisterin Birgit Huber. „Auch der Landkreis Fürth und andere Kommunen in der Nachbarschaft haben das ebenfalls in den Fokus genommen. Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr müssen künftig in Einklang gebracht werden. Das bleibt eine wichtige Herausforderung.“
Dem Zertifizierungsprozess ging eine ausführliche sogenannte Erstbereisung durch die AGFK mit Verwaltung und Stadtrat im Herbst 2021 voraus, bei der das Gesamtbild des Radverkehrs in Oberasbach auf seine Fahrradfreundlichkeit hin intensiv geprüft wurde. Daraus wurden dann konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, die in das RVK einflossen.
Einigkeit über Radverkehrskonzept im Stadtrat
In diesem Radverkehrskonzept hat die Verwaltung in Kooperation mit der PG Mobilität konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur und der Sicherheit für Radfahrer angeregt. Dazu zählen u.a. Ausbau des innerstädtischen Radwegenetzes und Ausbau der Hauptverkehrsachsen für den Radverkehr in Ost-West und Nord-Süd-Richtung, Einrichtung von Fahrradschutzstreifen und Fahrradstraßen, bauliche Maßnahmen zur Verringerung der Durchgangsgeschwindigkeiten für den Kraftverkehr (u.a. Kreisverkehre) und sichere Fußgängerquerungen besonders befahrener Straßen.
Dieses vorgelegte Radverkehrskonzept billigte der Stadtrat am 28. März 2022 und die Verwaltung begann mit der konkreten Umsetzung der beschlossenen Einzelmaßnahmen.
Die Stadt hat sich somit auf den Weg zur Fahrradfreundlichen Kommune gemacht. Die erfolgreiche Hauptbereisung durch die AGFK zur Bewertung der seit 2021 erreichten Fortschritte erfolgte im Herbst 2024. Nun wird die Stadt Oberasbach von 2025 bis 2031 offiziell den Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ tragen.
Die Auszeichnung zur Fahrradfreundlichen Kommune wurde vom Staatsminister Christian Beinreiter und dem Vorsitzenden der AGFK Bayern Robert Niedergesäß feierlich an den Leiter des Tiefbauamtes Marco Wolfstädter und an die Radverkehrsbeauftragte Sina Mixdorf überreicht. Damit wird nicht nur die jahrelange Arbeit der Stadt anerkannt, sondern auch die Grundlage für zukünftige Entwicklungen im Bereich der Radverkehrsinfrastruktur gelegt.
„Die Stadt Oberasbach bedankt sich bei allen Ehrenamtlichen der Projektgruppe ‚Fahrradfreundliche Kommune‘, darunter beim ADFC, dem Bund Naturschutz, Mitgliedern des Stadtrates und interessierten Bürgern für den Austausch, die Anregungen und das Engagement im Bereich Radverkehrsförderung“, bekräftigt Birgit Huber.
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