SEK Einsatz bei Hilpoltstein
UPDATE: Vorfall auf der A9 war vermutlich ein versuchtes Tötungsdelikt

Polizisten und Helfer stehen mit ihren Fahrzeugen auf der Autobahn 9. | Foto: Ralph Goppelt/Vifogra/dpa
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UPDATE: Wie berichtet, ereignete sich am Dienstagabend (21.09.2021) ein umfangreicher Polizeieinsatz auf der BAB 9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding. Gegen den 30-jährigen Tatverdächtigen erging nun ein Unterbringungsbefehl.

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde am Dienstagabend ein 30-jähriger Mann von Spezialeinsatzkräften in einem Reisebus auf der BAB 9 festgenommen. Zuvor kam es nach bisherigem Ermittlungsstand zu einer körperlichen Auseinandersetzung in dem Reisebus, in dessen Verlauf der 30-Jährige unvermittelt einen 20-jährigen und schlafenden Fahrgast unter anderem mit Fußtritten gegen den Kopf attackierte.

Die Schwabacher Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen bezüglich eines versuchten Tötungsdelikts. Hinweise auf eine Geiselnahme ergaben sich im Verlauf der Ermittlungen nicht.

Der 30-jährige Tatverdächtige wurde am Dienstagmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Bei der Vorführung machte der 30-jährige serbische Staatsangehörige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Nach der Einschätzung eines Sachverständigen ist nicht auszuschließen, dass sich der 30-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand befindet.

Aufgrund dessen erließ der Ermittlungsrichter einen Unterbringungsbefehl gegen den 30-jährigen Mann wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Auf Anordnung des Ermittlungsrichters wurde der Tatverdächtige in einer entsprechenden Fachklinik untergebracht.

HILPOLTSTEIN (dpa) - Nach dem Großeinsatz auf der Autobahn 9 hat die Polizei nun den Tatverdächtigen vernommen, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen mitteilte. Der 30 Jahre alte Mann soll Fahrgäste eines Reisebusses mit dem Tod bedroht und womöglich sogar drei Busfahrer als Geiseln genommen haben.

Zu den Ergebnissen der Vernehmung konnte die Polizei zunächst keine Auskunft geben. Die Fragen, ob der mutmaßliche Täter bewaffnet war und ob es sich tatsächlich um eine Geiselnahme handelte, blieben offen. Auch zu dem psychischen Zustand des Mannes oder möglichen Motiven gab es keine Angaben. Die Ermittlungen laufen weiter.

Nach bisherigen Erkenntnissen war es der Polizei zufolge am Dienstagnachmittag in dem Bus mit Fahrtziel Serbien zum Streit gekommen. Der Mann habe behauptet, eine Waffe zu haben und gedroht, er werde alle umbringen. Es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen gekommen, wobei zwei Menschen leicht verletzt worden seien. Der Bus habe deshalb angehalten. Bis auf drei Busfahrer konnten alle Fahrgäste den Bus verlassen.

Kräfte des Spezialeinsatzkommandos SEK griffen nach dem stundenlangen Großeinsatz, an dem Dutzende Beamte beteiligt waren, gegen 21.30 Uhr zu. Der Täter sei dann "widerstandslos" festgenommen worden. Der mutmaßliche Geiselnehmer und die Busfahrer befanden sich noch im Fahrzeug. Laut Polizei hatten die Beamten über das Handy eines Busfahrers Kontakt zu ihnen aufgenommen.

Polizisten und Helfer stehen mit ihren Fahrzeugen auf der Autobahn 9. | Foto: Ralph Goppelt/Vifogra/dpa
Polizisten stehen mit ihren Fahrzeugen auf der Autobahn 9.  | Foto: Ralph Goppelt/Vifogra/dpa
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Arthur Kreklau aus Fürth

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