Comedy trifft Krimi
Bülent Ceylan jagt einen Mörder

Ceylan: «Ich liebe Thriller, in denen etwas gelöst werden muss». 
Foto (Archiv): © Georg Wendt/dp
  • Ceylan: «Ich liebe Thriller, in denen etwas gelöst werden muss».
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MANNHEIM (dpa/mue) - Comedian Bülent Ceylan hat sich als leidenschaftlicher Krimifan geoutet. «Ich liebe Thriller, in denen etwas gelöst werden muss», sagte Ceylan der Deutschen Presse-Agentur.

Einen guten Krimi zeichne aus, dass man mit bestimmten Figuren mitfiebere. «Die sind vielleicht verdächtig, aber man denkt: Oh nein, der ist so nett - hoffentlich war der das nicht.» Wenn er selbst in einem Kinothriller mitspielen würde, dann als Ermittler. «Den Täter würde man mir wohl nicht abkaufen. Und als Opfer? Na ja, dann wäre die Rolle wohl sehr kurz mit wenig Text», sagte der Comedian lachend.

Haben sich Bühnenfiguren selbstständig gemacht?

In seinem gerade erschienenen Krimi-Debüt «Yallah, Mord!» geht Ceylan jetzt als Ermittler auf Gangsterjagd. «Mit einem Polizisten bilden wir ein Duo fast wie Sherlock Holmes und Dr. Watson.» Das spannende Buch in Ich-Form enthalte viel Autobiografisches. «Meine Frau, meine Kinder und meine Mutter würden mich auch im wirklichen Leben in einem solchen Fall unterstützen. Deswegen musste ich die reinbringen.»

In dem turbulenten Krimi wird ein Kühlhausbesitzer tot gefunden. Der Hauptverdächtige ähnelt Ceylans Bühnenfigur Hasan zum Verwechseln. Haben sich seine Figuren selbstständig gemacht? In die schwungvollen Ermittlungen sind nach und nach weitere Charaktere von Ceylans Bühnenprogramm verwickelt. Das Publikum der Shows dürfte in dem humorvollen Krimi viele wiedererkennen. Auf einer zweiten Erzählebene erfährt man einiges aus dem tatsächlichen Leben des 48-Jährigen - zumal das Buch in seiner Heimatstadt Mannheim spielt.

Und welcher Typ Ermittler wäre er in einem Film? «Ein etwas verpeilter Inspektor wie Clouseau», sagte Ceylan mit Verweis auf den tollpatschigen Polizisten («Der rosarote Panther»). «Der Clouseau kommt zum Beispiel in ein Zimmer und wirft gleich ein Glas um.» Manchmal, meine seine Frau, sei er auch ein wenig so. «Yallah, Mord!» soll es auch als Hörbuch geben - gesprochen vom Buchautor selbst.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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