Forderung der Landtags-FDP
Lehrer sollen nach ihrer Leistung bezahlt werden
MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Landtags-FDP schlägt vor, Lehrerinnen und Lehrer in Bayern stärker nach Leistung zu bezahlen. "Lehrkräfte spielen für die Entwicklung unserer Kinder eine Schlüsselrolle. Ihr individuelles Wirken wird in Bayern aber viel zu wenig gewürdigt", sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP, Matthias Fischbach, der Deutschen Presse-Agentur. "Selbst große Leistungsunterschiede schlagen sich in der Lehrerlaufbahn kaum nieder. Prämien gibt es maximal in homöopathischen Dosen", klagte er. Das sei besonders nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie eine schreiende Ungerechtigkeit.
"Wenn sich Lehrkräfte mit unzähligen unbezahlten Überstunden für ihre Schüler förmlich aufopfern, erhalten sie unterm Strich kaum mehr, als wenn sie nur Dienst nach Vorschrift leisten", sagte er. Das müsse sich ändern. Im ersten Schritt sollten Leistungsprämien deshalb deutlich aufgestockt werden. Anschließend brauche es eine grundlegende Reform: "Schulen sollen einen Teil der Bezahlung an Erfolgskriterien knüpfen können", sagte Fischbach. Die bisherigen Verfahren zur Beurteilung von Lehrkräften seien dafür unzureichend und müssten grundlegend auf den Prüfstand gestellt werden. "Denn Leistungsgerechtigkeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein."
"Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sieht das genauso und unterstützt die Forderung, auch Lehrer nach Leistung zu bezahlen", sagte Fischbach und verwies auf eine Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag der FDP aus dem vergangenen Dezember. Dort antworteten 71 Prozent auf die Frage, ob bei der Bezahlung von Lehrern auch die persönliche Leistung berücksichtigt werden sollte, mit Ja.
Die Bildungspolitik ist ein Schwerpunkt bei der Winterklausur der Landtagsfraktion - dazu wollen sich die Abgeordneten von Donnerstag bis Samstag im oberbayerischen Kloster Seeon treffen. Geplant war gleich zum Auftakt auch ein digitaler Austausch mit der neuen Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP).
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