Karl Lauterbach warnt vor neuer Corona-Variante
Noch ansteckender als alle früheren Mutationen?
BERLIN (dpa/vs) - In der deutschen Öffentlichkeit ist die Maskenpflicht weitgehend aufgehoben worden. Die drei Bundesländer Schleswig-Holstein, Bayern und Sachsen-Anhalt haben sie trotz teilweise großem Passagieraufkommens und dichtem Gedränge selbst im Öffentlichen Nahverkehr abgeschafft. Verkennt die Politik die Gefahren, die neue Corona-Varianten für die Bevölkerung mit sich bringen könnten? - Ein beständiger Mahner warnt und das nicht zum ersten Mal.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist besorgt über die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. «Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann», schrieb er in der Nacht auf Twitter.
«Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt.» Die neue Variante lasse im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht hatte.
Gestern hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.
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