Forsa Umfrage - AOK Bayern
Corona: Gut 70 Prozent der Bayern unter 30 Jahren fühlen sich stark belastet
Mehr als zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen (71 Prozent) in Bayern fühlen sich durch die Corona-Pandemie stark oder sehr stark belastet. Bei Haushalten mit Kindern sind es gut 60 Prozent. Dies zeigt eine Forsa-Umfrage, die die AOK Bayern in Auftrag gegeben hat. Insgesamt gaben mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Menschen in Bayern an, dass ihnen Corona und die damit verbundenen Einschränkungen zu schaffen gemacht haben.
Ausgleich durch Spazierengehen
Einen Ausgleich suchten viele bei einem Spaziergang. 45 Prozent der Befragten gaben an, seit Beginn der Pandemie mehr spazieren zu gehen. „Bemerkenswert: Bei den jungen Erwachsenen unter 30 Jahren waren es sogar 59 Prozent, bei den Großstädtern 54 Prozent mehr Spaziergänger“, so Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken. Durch die Corona-Beschränkungen haben bei vielen auch die Sportaktivitäten gelitten. So gaben 39 Prozent an, weniger Zeit mit Sport zu verbracht zu haben. Zugleich waren allerdings 15 Prozent der Befragten mehr sportlich aktiv – bei den unter 30-Jährigen sogar 27 Prozent.
27 Prozent essen häufiger Selbstgekochtes
Die Corona-Pandemie hat sich auch auf die Essgewohnheiten ausgewirkt. „Die Arbeit zu Hause hat offenbar bei vielen die Begeisterung für gesundes Essen geweckt,“ meint Horst Leitner. 27 Prozent der Befragten essen nun häufiger selbst frisch zubereitete Speisen als vor der Pandemie. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) gaben an, dass sie in ihrem Haushalt aktuell in einer gewöhnlichen Woche so gut wie jeden Tag eigene Gerichte mit frischen Zutaten kochen. Bei Haushalten mit Kindern gab es noch häufiger also so gut wie jeden Tag frisch gekochte Gerichte (82 Prozent). „Nur drei Prozent haben seit der Corona-Pandemie weniger Selbstgekochtes gegessen“, freut sich Horst Leitner.
Medienkonsum deutlich gestiegen
Geschlossene Restaurants, Clubs und Kinos sowie zeitweise eine strikte Ausgangssperre – gerade bei den unter 30-Jährigen ist der Medienkonsum während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen: 51 Prozent der Befragten surften mehr im Internet, 42 Prozent verbrachten mehr Zeit mit sozialen Medien und 20 Prozent nutzten häufiger Online-Spiele. Auch bei den über 60-Jährigen war jeder Vierte mehr im Internet unterwegs als vor Beginn der Pandemie. „Doch nicht nur elektronische Medien waren gefragt: Immerhin 32 Prozent griffen häufiger zu einem Buch oder einer Zeitschrift“, so Horst Leitner.
Autor:Barbara Rögner aus Mittelfranken |
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