Fürth setzt auf Photovoltaik
Das Rathaus fängt die Sonne ein
FÜRTH (pm/ak) – Die Einweihung des Solarberges vor 20 Jahren war die Initialzündung für die Solarstadt Fürth. Seither wächst die Zahl der Photovoltaikanlagen stetig weiter – im vergangenen Jahr gar um das Dreifache.
Mit der vor knapp zwei Jahren gestarteten Solar-Offensive 2.0 erhielt der Ausbau der alternativen Energieerzeugung weiteren Schwung. Im Fokus stehen dabei auch Kirchendächer und denkmalgeschützte Gebäude wie etwa das Fürther Rathaus, auf dessen Dach nun eine 12-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage installiert wurde.
Im historischen Bau habe nun auch das solare Zeitalter Einzug genommen, erklärte Oberbürgermeister Thomas Jung im Rahmen eines Pressetermines hoch auf dem zum Innenhof gewandten Dach. Mit Blick auf die 28 Module sprach er auch von einem „Meilenstein für die Energiewende.“
PV-Anlagen und Denkmalschutz standen bislang im Widerspruch, doch sollen sie sich künftig nicht mehr ausschließen. Es müssen aber „gute, sinnvolle Lösungen“ sein, die das Erscheinungsbild nicht übermäßig beeinträchtigen, so Baureferentin Christine Lippert. Darüber hinaus auch „wirtschaftlich darstellbar“, ergänzt OB Jung. Beide Kriterien sehen Jung und Lippert im Falle der rund 60 000 Euro teuren Konstruktion auf dem Wahrzeichen der Stadt erfüllt. Ihr ambitioniertes Ziel: die „Solare Denkmalstadt Fürth“.
Derzeit arbeitet das Baureferat an einem entsprechenden Konzept, um auch Unternehmen und Privatpersonen die Installation von PV-Anlagen auf Denkmaldächern zu erleichtern. Auch auf dem Rathaus sollen in naher Zukunft weitere Module verbaut werden.
Für die Komplettversorgung des Rathauses reicht die neue Anlage zwar noch nicht aus, doch mit rund 12 000 Kilowattstunden (KWh) jährlich erzeugtem Strom ließen sich E-Bikes und E-Autos laden, Kaffeemaschinen und Computer betreiben, erklärte das Stadtoberhaupt. Insgesamt liefern die städtischen Anlagen rund 1 Million Kilowattstunden Strom – ebenso viel wie der Solarberg.
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