Spatenstich in Fürth
Das Stiftungsaltenheim wird neu gebaut
FÜRTH (pm/ak) – Das alte Gebäude des Stiftungsaltenheims aus dem Jahr 1954 wird durch einen Neubau ersetzt, da es nicht mehr den modernen Pflegerichtlinien und bautechnischen Anforderungen entsprach. Die WBG betreut das Projekt und übernimmt die gesamte Projektsteuerung. Das Projektvolumen beträgt rund 22,5 Millionen Euro.
„Das ist ja eine gewaltige Baugrube“, staunte Oberbürgermeister Thomas Jung beim Blick auf das Areal der Einrichtung, die in Fürth als Stiftungsaltenheim bekannt ist. Tatsächlich ist es derzeit die größte Baugrube auf städtischem Gebiet. Nach Abschluss der Entkernungs- und Abrissarbeiten beginnt nun die Bauphase des Großprojekts und mit dem obligatorischen Spatenstich erfolgte der offizielle Startschuss für den Neubau des Blocks C.
Das Stiftungsaltenheim wurde 2018 für 99 Jahre per Erbbaurecht an die König Ludwig Stiftung (KLS) übertragen, die durch die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Fürth verwaltet wird. Seit 2022 wird es von der Gemeinnützigen Paritätischen Altenhilfe GmbH Nordbayern betrieben.
Der Neubau im Stillen Winkel 14 wird 110 vollstationäre Pflegeplätze auf vier Vollgeschossen plus Keller bieten, mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 8500 Quadratmetern. Im Untergeschoss entstehen eine Vollproduktionsküche und Funktionsräume, im Erdgeschoss befinden sich der Verwaltungsbereich, ein Café, ein Multifunktionsraum und die Demenzstation. Die Obergeschosse verfügen über zentrale Stationen, Aufenthalts-, Therapie-, Individual- und Pflegeräume sowie Einzel- und Doppelzimmer mit eigenem Bad. Die Planungen wurden in enger Abstimmung mit dem Betreiber entwickelt und an die Firma Köster aus Nürnberg vergeben, während das Architekturbüro Böhm aus Schwabach die Planung übernahm.
Auch die Parkanlage wird komplett neugestaltet, bleibt aber grundsätzlich erhalten, was den OB besonders freut: „Die Anlage spiegelt den ganz eigenen Charakter des Heims wider mit seiner innerstädtischen Nähe und gleichzeitig viel Grün.“ Zudem werden Begegnungsstätten und ein eigener Außenbereich für die Demenzstation geschaffen.
Der Neubau werde, erläuterte WBG-Geschäftsführer und Vorstand der KLS Rolf Perlhofer, als Klimafreundlicher Neubau (KFN) mit Effizienzhaus-Stufe 40 realisiert, erfüllt die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ und wird nicht mit Öl oder Gas beheizt. Ein eigenes Wärmenetz mit 100 Prozent erneuerbaren Energien und eine Photovoltaikanlage mit etwa 103 Kilowattpeak werden errichtet. Für den Bau wird ökologischer Kalkstein verwendet, und alle Flachdächer erhalten eine extensive Begrünung zur Rückhaltung von Regenwasser. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Frühjahr 2026 geplant, die Gesamtfertigstellung bis spätestens Mitte 2026.
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