OB Jung sieht gute Balance zwischen Vorsicht und Lockerung
Gastronomie und Kinderbetreuung leiden am meisten
FÜRTH (pm) - Oberbürgermeister Thomas Jung sieht in der von Bund und Land verkündeten Lockerung im Einzelhandel ein echtes Hoffnungssignal – auch wenn Bayern die schrittweise Öffnung von Geschäften im Vergleich zum Bund mit zeitlicher Verzögerung angeht. Insgesamt sieht Jung eine „gute Balance zwischen Vorsicht und Lockerung“.
Wenn ab 27. April im Freistaat Läden mit weniger als 800 Quadratmeter Fläche wieder öffnen dürfen, werde der innerstädtische Einzelhandel in Fürth wiedererwachen. Zumal in der Kleeblattstadt „nur ganz wenige“ Shops über dieser Grenze liegen. „Der Fürther Einzelhandel hat also wieder Perspektive.“
Weniger erfreulich ist die Situation in der Gastronomie. Hier kündigen sich erste Insolvenzen an, zudem bleiben bislang in vielen Fällen die Staatshilfen aus. Hier will das Stadtoberhaupt vor allem bei der Staatsregierung, aber auch in Berlin nachhaken.
Prekär werde es auch bei der Kinderbetreuung. Gerade für Jungen und Mädchen aus bildungsfernen Schichten werde der Schul- und Betreuungsausfall zum Problem. Keine Bildung und keine Betreuung über Wochen hinweg, das sei „richtig schmerzhaft“ für die Kinder und deren Familien, weiß Jung. Die Stadt versucht in diesem Zusammenhang die Büchereien und Museen möglichst bald wieder zu öffnen, „um ein Stück weit Bildung und Kultur zu vermitteln“.
Der Rathauschef bedauert auch, dass vom Freistaat noch kein konkretes Signal bezüglich der Erstattung von Kita-Gebühren zu vernehmen war. Hier will er gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen bayerischen Städten in der kommenden Woche „nochmal Druck machen in München“.
Bereits am 20. April öffnen die beiden Recyclinghöfe in Atzenhof und in der Südstadt sowie der Kompostplatz Burgfarrnbach, wenn auch zunächst noch eingeschränkt und mit Terminvergabe (Recyclinghöfe). Auch die Bürgerämter werden wieder geöffnet – ebenfalls nach Terminvereinbarung.
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