Fürth erwarten die "Goldenen Zwanziger"
OB Thomas Jung zieht Bilanz
FÜRTH (pm/ak) – Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung zog zum Jahresbeginn Bilanz über das zurückliegende Jahr und gab einen Ausblick auf die Projekte die in 2020 relevant sein werden.
Wider erwarten entwickelte sich das Jahrzehnt, nach der Quelle-Pleite in 2009, zu einem der erfolgreichsten in der Fürther Stadtgeschichte. Und vieles weist darauf hin dass auch die Zwanziger in Fürth "Goldene" sein werden. In bundesweiten Städterankings glänzt die Boomtown Fürth mit Plätzen auf dem Treppchen und belegt die Attraktivität der Stadtentwicklung für Bürger und Unternehmer. Eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent, zahlreicher neuer Wohnraum und eine Kinderbetreuung die den aktuellen Bedarf deckt, sind wichtige Indikatoren für eine funktionierende Stadtentwicklung. Auch konnte im vergangenen Jahr die Schuldenlast um spektakuläre 16 Mio. Euro verringert werden. Mit der Eröffnung des neuen Wochenmarktes und dem Beginn der aufwändigen Sanierung des Hauptbahnhofes durch einen Privatinvestor wurden wichtige Projekte abgeschlossen bzw. auf den Weg gebracht.
Das Verkehrskonzept der Stadt sieht neben neuen Radwegen und Fahrradstraßen auch die Stärkung des ÖPNV vor. Auf dem Weg zur Klimaschutzstadt geht es um ein gutes Miteinander aller Fortbewegungsmittel für effektiven Umwelt- und Klimaschutz, und damit einhergehend für mehr Lebensqualität.
Der einstimmig verabschiedete dreifache Rekordhaushalt für 2020 sieht einen weiteren Schuldenabbau von mindestens 15 Mio. Euro vor. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf über 54 Mio. Euro, wobei rund 40 Prozent (ca. 22 Mio. Euro) in die Bereiche Schule, Kinderbetreuung und Sport fließen. Darüber hinaus werden weitere 79 Stellen in der Verwaltung geschaffen. Dieses umfangreiche Investitionsprogramm kann dabei zum neunten Mal in Folge ohne Nettoneuverschuldung finanziert werden.
Der Schwerpunkt der Entwicklung lag in den vergangenen Jahren bei der westlichen Innenstadt. "Nunmehr spielt die Musik im Osten", so Oberbürgermeister Thomas Jung. Der alten Feuerwache am Helmplatz fällt hierbei eine besondere Rolle zu. Der Umzug in die neue Feuerwache wird im Sommer, dem Anlass entsprechend, als Event geplant, und markiert den Abschluss der mit rund 30 Mio. Euro doch erheblichen Investition in die Sicherheit der Stadt. Die weitere Verwendung der alten Feuerwache mit dem zugehörigen umliegenden Gelände wird sehr sorgfältig geplant. Der Vorplatz soll zur Grünfläche umgestaltet werden, die Mauer die den Hof begrenzt wird fallen und einen Zugang zum Fluss schaffen. Von der alten Feuerwache kann dann bis zum Stadtpark eine Uferpromenade entstehen, die den westlichen Teil der Innenstadt aufwerten wird. Für das Gebäude selbst konkretisieren sich die Pläne einer Galerie im Erdgeschoss, Räumlichkeiten für Vereine und Initiativen im ersten Stock und Büroflächen der Stadtverwaltung darüber. Der Nutzung gehen jedoch aufwändige Sanierungsmaßnahmen und eine akribische Planungsphase voraus.
Als größte Investition und Baustelle der Stadtgeschichte gilt die Generalsanierung und Erweiterung des Klinikums von 800 auf 1.000 Betten, die sich auf 200 Mio. Euro belaufen wird.
Die Stadt wird auch in den nächsten Jahren am Kurs des maßvollen Wirtschaftens und der Politik der Nachhaltigkeit festhalten. Dennoch wird weiter in für die Stadt wichtige Vorhaben und letztlich in mehr Lebensqualität investiert. Maßnahmen zu mehr Klima- und Umweltschutz bleiben weiter im Fokus. Dabei soll auch die Bevölkerung mit eingebunden werden. Bei aller Dynamik soll Fürth weiter überschaubar-liebenswert bleiben, dafür sprechen auch die Tourismuszahlen. Die Übernachtungen legten nach 30 Prozent in 2018, im vergangenen Jahr um weitere 20 Prozent zu.
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