Oberasbacher Jugendforum
Austausch auf Augenhöhe

Beim 4. Jugendforum in Oberasbach fand der Austausch auf Augenhöhe statt. Symbolfoto: loreanto/stock.adobe.com
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OBERASBACH (pm/ak) – 16 Jugendlichen und jungen Erwachsenen beantwortete Bürgermeisterin Birgit Huber im 4. Jugendforum am 6. Juni in entspannter Runde Fragen, griff ihre Anregungen auf und diskutierte mit ihnen. Dieses Mal hatte die kath. Jugend ihre Räume bereitgestellt.

Bedauerlicherweise musste das Jugendforum an diesem Tag jedoch wegen Zugausfall und Erkrankung ohne die Jugendreferenten auskommen. So blieb den Jugendlichen mehr Zeit für den persönlichen Dialog mit der Ersten Bürgermeisterin Birgit Huber, die sich in diesem Kreis auch sichtlich wohlfühlte.

„Ich freue mich, dass ihr euch die Zeit nehmt, um mit uns zu sprechen“, stellte Birgit Huber erfreut fest, „und dass ihr offen die Dinge ansprecht, die euch bewegen.“

So wurde gleich zu Beginn der Wunsch nach einem Beach-Volleyball-Feld in Oberasbach geäußert, der den Jugendlichen als Aktiv- und Treffpunkt dienen könnte. Das Anliegen sei innerhalb der Stadtverwaltung bereits mal andiskutiert worden, so Birgit Huber. Als möglicher Standort sei mal das Hans-Reif-Sportzentrum im Gespräch gewesen. Zum einen habe man dort jedoch zunächst noch die Fertigstellung der Dreifeldhalle vor der Brust, zum anderen hätten jedoch auch immer wieder Sicherheitsbedenken bestanden. Wie könne verhindert werden, dass das Areal nicht vermüllt bzw. durch zurückgelassene Flaschen und Scherben im Sand zum Risiko für die barfüßigen Spieler werden könne? Hier sei dann nämlich die Stadt wieder in der Verantwortung und Haftung.

Der Weg zur fahrradfreundlichen Kommune wurde von den Jugendlichen begrüßt, insbesondere weil es für viele das Mobilitätsmittel ihrer Wahl innerhalb Oberasbachs sei. Hier konnte Birgit Huber erläutern, dass die neu errichteten Kreisverkehre in Oberasbach nicht für die Autofahrer geschaffen seien, sondern immer im Rahmen des vom Stadtrat beschlossenen Radverkehrskonzeptes errichtet wurden, um den Kraftverkehr zu entschleunigen, die Überquerung der Kreuzungen für Radfahrer und Fußgänger sicherer zu machen und um letztlich dadurch nach und nach ein möglichst lückenloses Radverkehrsnetz in Oberasbach zu errichten. Dazu sind auch die zahlreichen Bau- und Asphaltierungsmaßnahmen von Radwegen und Markierungsarbeiten von Fahrradschutzstreifen durchgeführt worden.

Über Fahrradschutzstreifen entwickelte sich auch sofort eine lebhafte Diskussion unter den Jugendlichen. Während sich einige darüber freuten, ging anderen der Fahrradschutzstreifen nicht weit genug, da sie sich weiterhin von rücksichts- oder gedankenlosen Autofahrern durch zu wenig Überholabstand ernsthaft gefährdet sehen. Da könne ein Fahrradschutzstreifen nur eine Übergangslösung darstellen, wichtig sei vielmehr ein baulich getrennter Radweg. Dieser berge jedoch die Gefahr, so sahen es andere Jugendliche, dass parkende Autos oder Mülltonnen diese blockierten, was den Radfahrer dann wieder zwinge, vom erhöhten Radweg umständlich in den laufenden Verkehr auf die Straße zu wechseln.

Birgit Huber hat diese Sichtweisen dankbar zur Kenntnis genommen, da es doch die Erfahrungen widerspiegelt, die Schüler auf dem Weg zur Schule täglich machen und die in die Überlegungen der Stadt einfließen sollen.

So wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass sich ein gemeinsamer Rad- und Gehweg am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in einem sehr schlechten Zustand befindet bzw. dass es am DBG ohnehin zu wenig Fahrradabstellplätze gebe. Des ersten Kritikpunktes soll sich, so Birgit Huber, das Tiefbauamt mal annehmen, und der zweite werde an das Landratsamt weitergeleitet, da das DBG eine Landkreisschule sei.

Überhaupt spielte der Verkehr in den Gedanken der Jugendlichen eine wichtige Rolle. Nachfragen nach den umfangreichen Baumaßnahmen im Stadtgebiet konnten ebenso beantwortet werden wie Vorschläge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an kritischen Straßenkreuzungen.

Auf großes Interesse stieß auch die Vorstellung des Förderprogramms „Regionalbudget“ der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, über das Vereinen und Verbänden Kleininvestitionen unter bestimmten Voraussetzungen mit bis zu 80% gefördert werden können.

Fazit: Die Entwicklung dieses Formats ist absolut erfreulich, die Teilnehmerzahl pendelt sich um die 20 ein, neue Teilnehmer kommen hinzu, andere pausieren mal, kommen danach aber wieder. Vor allem aber entwickelt sich eine wachsende Vertrauensbasis zwischen Jugendlichen und Stadt bzw. Stadtratsmitgliedern. Das zeigt sich vor allem in der Art des Umgangs und den angeregten Diskussionen auf Augenhöhe.

Der Termin für das nächste Jugendforum wird von den Jugendreferenten demnächst noch festgelegt (voraussichtlich nach den Sommerferien im September/Oktober), ebenso wird noch angefragt, wer beim nächsten Mal der Gastgeber sein möchte.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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