Range Rover Evoque: die nächste Stufe der Evolution
(ampnet/mue) - Ein erfolgreiches Produkt noch besser zu machen, ist eine heikle Aufgabe. Doch dieser Anspruch musste die Entwickler leiten, als sie begannen, sich mit dem Nachfolger des Range Rover Evoque zu beschäftigen.
Hatte die Studie „Land Rover LRX“ seinerzeit noch Begeisterung und Beifall für das gewagte Design hervor gerufen, steht der Nachfolger eher für Evolution statt für Revolution. Im Frühjahr sollen die Auslieferungen beginnen. Obwohl auf einer neuen Plattform aufgebaut und mit geringfügig veränderten Maßen versehen, wirkt der neue Evoque auf den ersten Blick wie der alte. Und das ist auch gut so, denn das stilprägende Design war von Beginn an einer der Erfolgsgaranten des kompakten SUVs. Chefdesigner Gerry McGovern sagt deshalb: „Der Evoque erzeugt besondere emotionale Reaktionen. Er ist ein Blickfang und bringt die Menschen zum Lächeln“. Die extravagante Coupé-Linie, die charakteristischen Proportionen und die steil ansteigende Gürtellinie wurden daher nicht angetastet. Sie sind die prägenden Merkmale auch der zweiten Generation, der Wiedererkennungswert ist also abgesichert. Gerry McGovern: „Aus praktischen Erwägungen haben wir jedoch den Radstand verlängert, so dass wir die Proportionen optimieren und zugleich den einzigartigen Charakter des Evoque in eine neue Dimension bringen konnten.“
Bis zu 21 Zoll große Räder untermauern eine starke optische Präsenz, die neuen, versenkbaren Türgriffe nach dem Vorbild des Modells Velar glätten die seitlichen Oberflächen und nützen obendrein dem Luftwiderstandsbeiwert. Eine Weitwinkel-Kamera in der Antennen-Finne auf dem Dach ermöglicht ein um 50 Prozent vergrößertes Sichtfeld und kann von Kopfstützen oder hinten sitzenden Personen nicht eingeschränkt werden. Ein um 21 Millimeter verlängerter Radstand kommt fast vollständig der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute.
Der Allradantrieb des neuen Evoque ist so aufgebaut, dass der Wagen, der ohne besondere Anforderungen als Fronttriebler unterwegs ist, bei rutschigem Untergrund die Hinterachse zuschaltet. So wird das auch bei der Version sein, die für den Herbst avisiert ist – nur mit dem Unterschied, dass dann ein Elektromotor die hinteren Räder antreibt. Als erstes Fahrzeug der Marke wird der Evoque dann als Plug-in-Hybrid angeboten. So viel ist schon bekannt vom Teilzeit-Stromer: Ein 1,5 Liter großer Verbrennungsmotor und ein 109 PS (80 kW) starker Elektromotor wirken zusammen und sollen gemeinsam 200 PS auf die Straße bringen. Eine Batterie mit der Kapazität von 11,3 Kilowatt-Stunden (kWh) dürften um die 50 Kilometer elektrischer Reichweite bedeuten. Die konventionellen Antriebe basieren auf Vierzylinder-Motoren und reichen von 150 PS (Diesel) bis 300 PS bei den Benzinern. Der 240 PS starke Top-Diesel zum Beispiel wird ein Drehmoment-Riese mit 500 Newtonmetern Durchzugskraft sein.
So unauffällig die Veränderungen des Äußeren anmuten, so radikal fiel die Evolution im Innenraum aus. Eine große Zahl von Tasten, Knöpfen, Drehschaltern und Reglern – in der ersten Generation noch Ausweis von technischer Kompetenz und vielfältigen Steuerungssmöglichkeiten – ist entfallen. Deren Funktionen werden von Touchflächen übernommen, die erst sichtbar sind, wenn die Zündung eingeschaltet ist und die Monitore hochfahren. Vorher herrscht in der Cockpit-Architektur ein überraschender Minimalismus. Überraschendes auch auf der Mittelkonsole: Anstelle des ausfahrbaren Drehstellers für die Getriebe-Funktionen ist der konventionelle Schalthebel zurück gekehrt. Der Evoque ist damit zwar ein bisschen gewöhnlicher, aus Sicht der Innen-Designer aber auch sportiver geworden. Die Schaltpaddel an der Lenksäule blieben ebenso erhalten wie das Neungang-Automatikgetriebe von ZF.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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