Golf und Tennis sind im Gespräch ++ Impfungen für Trainer ++ Vereinspauschale
Herrmann: Sport an der frischen Luft zuerst möglich

Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern.  | Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat einen vorsichtigen Wiedereinstieg in den Breitensport im Corona-Lockdown in Aussicht gestellt. Er könne sich vorstellen, dass zunächst kontaktfreie Sportarten - darunter fallen etwa Golf oder Tennis - an der frischen Luft ausgeübt werden können, sagte Herrmann am Mittwoch im Innenausschuss des bayerischen Landtags. «Das ist deutlich zu unterscheiden von einer Mannschaftssportart in einer geschlossenen Halle», sagte Herrmann.

«Wir müssen jetzt wirklich vorankommen, zumindest die einen oder anderen Angebote zu lockern», betonte der Minister. «Jetzt müssen wir abwarten, was die Ministerpräsidentenkonferenz produziert», sagte er. Er könne sich vorstellen, dass es Spielräume für Lockerungen entsprechend der regionalen Inzidenzwerte geben könnte. Am Nachmittag wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten auch über die Frage des Breitensports beraten. Das bayerische Kabinett tagt am Donnerstag.

Herrmann erklärte, insbesondere für Kinder und Jugendliche sei die Wiederaufnahme von Sportangeboten wichtig - aus gesundheitlicher und gesellschaftlicher Perspektive. «Kinder und Jugendliche brauchen ein bisschen Gruppencharakter», sagte der Innenminister.

Er machte auch darauf aufmerksam, dass sportliche Betätigung und Fitness auch die Widerstandsfähigkeit gegen das Coronavirus erhöhen können. «Der Sport hat auch eine gesundheitliche Bedeutung», sagte Herrmann. Für sinnvoll erachte er, Trainer und Übungsleiter im Breitensport bevorzugt - ähnlich wie Lehrer und Erzieher - für eine Anti-Corona-Impfung zuzulassen.

Mehrere Mitglieder des Innenausschusses, darunter Katharina Schulze (Grüne) forderte weitgehende Öffnungen für den Breitensport vor allem für Kinder. Wenn Tennis möglich sei, müssten auch auf anderen Sportplätzen zwei Personen miteinander Sport treiben dürfen, argumentierte sie.

Vereinspauschale

Der Freistaat Bayern will die finanzielle Zuwendung an seine Sport- und Schützenvereine über die sogenannte Vereinspauschale auch im Jahr 2021 verdoppeln. Innenminister Joachim Herrmann kündigte am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags, das Kabinett werde sich am Donnerstag mit einer entsprechenden Empfehlung beschäftigen.

Es gebe fraktionsübergreifend breite Zustimmung. «Wir brauchen den Sport für die Gesundheit, wir brauchen den Sport für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es ist richtig, in dieser Situation, dem Sport auch mit Steuergeldern zu helfen», sagte Herrmann. In Bayern existieren einer Statistik des Bayerischen Landessportverbandes zufolge knapp 12.000 Sportvereine.

Bayern hatte die Vereinspauschale wegen der besonderen Belastung der Sportvereine durch die Corona-Pandemie bereits im vergangenen Jahr von 20 auf 40 Millionen Euro aufgestockt. Die Sport- und Schützenvereine erleiden derzeit teilweise Mitgliederverluste und müssen auf die Einnahmen aus Veranstaltungen verzichten, sagte Herrmann.

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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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