Voller Wunder, voller Kunst - Streifzug durch die Musikgeschichte Nürnbergs
Stadtspaziergang der Altstadtfreunde am 18. Juli 2015
NÜRNBERG (pm/nf) - Musikgeschichte in Nürnberg? Gibt es da viel mehr als Richard Wagner mit seinen Meistersingern und den Schuhmacher und Meistersinger Hans Sachs? Tatsächlich war die Reichsstadt Nürnberg jahrhundertelang Zentrum weithin ausstrahlender Musikkultur und des Notendrucks. So gilt Hans Frank (im 15. Jh.)als erster namentlich bekannter Trompetenmacher im deutschsprachigen Raum und Johann Christoph Denner (im 17. Jh.) als Erfinder der Klarinette. Hans Meuschel lieferte im 15. Jh. silberne Posaunen an Papst Leo X.
Natürlich wird auch Richard Wagner Erwähnung finden, zu dessen Nürnberg-Besuchen die Altstadtfreunde wie immer auch einige Anekdoten ausgekramt haben. Sein musikalisches Werk wird aber auch nicht zu kurz kommen. Am Ort des ehemaligen „Nachtkomödienhauses“ führt der Weg ebenso vorbei wie an drei der großen Nürnberger Stadtkirchen und dem Versammlungsort der Meistersinger zu Zeiten von Hans Sachs.
Dass die Stadt Nürnberg nicht erst in den letzten 40 Jahren, seit dem 1. Bardentreffen 1976, musikalische Großveranstaltungen durchführt, belegt das 8. Deutsche Sängerbundesfest, das im Juli vor 103 Jahren in Nürnberg stattgefunden hat. Zumindest mit der Anzahl der Künstler kann das Bardentreffen heute nicht mithalten: 35.000 Sänger kamen zu diesem Großereignis, die Zahl der Zuschauer und Zuhörer ist leider nicht dokumentiert.
Auf jeden Fall werden alle Teilnehmer einen ganz besonderen Spaziergang durch Nürnbergs musikalische Vergangenheit erleben und in Zukunft mit Hasslerstraße, Meuschelstraße, Stadenstraße, Paumannstraße und Pachelbelstraße nicht nur Adressen sondern auch ein Stück Musikgeschichte unserer Stadt verbinden.
Auch die Kinderzeitmaschine der Altstadtfreunde startet am Samstag, 18. Juli, in Nürnbergs musikalische Vergangenheit. Die Kinder werden zu Teilnehmern der Hofgesellschaft von Kaiser Friedrich III., der 1487 mehrere Monate in Nürnberg verbrachte. Auf ihrer spannenden Zeitreise erfahren die Kinder, dass sich Musik, Musikinstrumente und Musikgeschmack seit dem Mittelalter immer wieder stark verändert haben. Sie hören Spelunkenlieder, lauschen einem Minnesänger und selbstverständlich wird auch selbst auf alten Instrumenten musiziert.
Samstag, 18. Juli 2015
„Voller Wunder, voller Kunst“
Ein Streifzug durch die Musikgeschichte Nürnbergs 10.00 - 16.00 Uhr, Führungen alle 15 Minuten 12.00 Uhr Führung in russischer Sprache. Treffpunkt: Vor Zwingerbar, Lorenzer Straße 33.
Kinderzeitmaschine der Altstadtfreunde
Samstag, 18. Juli 2015
„Mit Pauken und Trompeten“
Musikalisches Nürnberg vom Mittelalter bis heute 14.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr. Treffpunkt: Vor der Zwingerbar, Lorenzer Str. 33 Ab 8 Jahren
Die Führungen sind wie immer kostenlos, die Altstadtfreunde freuen sich aber über Spenden, die den aktuellen Projekten in der Nürnberger Altstadt zu Gute kommen.
www.altstadtfreunde-nuernberg.de
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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